Für ganz NRW sind die Kriminalstatistiken Anfang März vorgestellt worden.

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Kriminalität: So steht Dortmund im Vergleich mit anderen Großstädten da

rnPolizei-Statistik

Die Zahl der verzeichneten Straftaten sinkt in Dortmund. Die Stadt liegt jetzt etwa auf dem Niveau von Düsseldorf, steht in der Großstadt-Rangliste aber immer noch nicht allzu gut da.

Dortmund

, 05.03.2020, 08:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die Polizei Dortmund freut sich über sinkende Fallzahlen in vielen Bereichen - wie im gesamten Land Nordrhein-Westfalen. In fast allen NRW-Großstädten ist die sogenannte Häufigkeitszahl gesunken. Dieser Wert bezeichnet die Zahl der Straftaten pro 100.000 Einwohner. Unter den größten Städten des Landes ist er nur in Düsseldorf im Vergleich zum Vorjahr angestiegen.

Damit liegt Dortmund nun ziemlich genau auf dem Niveau der Landeshauptstadt - trotz der eigenen Verbesserung aber immer noch auf dem unrühmlichen Platz zwei in NRW. Pro 100.000 Dortmunder geschahen im vergangenen Jahr 10.515 Straftaten.

Düsseldorf hat eine Häufigkeitszahl von 10.419 gemeldet, in Köln ist sie deutlich höher (11.309). In der Millionenstadt am Rhein fällt die Zahl übrigens seit Jahren - wie in Dortmund und vielen weiteren NRW-Städten auch. Duisburg (8457), Essen (8174) und Bochum (8163) folgen im Ranking nah beieinander.

In anderen Bundesländern sind die aktuellen Statistiken noch nicht veröffentlicht. Im Vergleich der zehn größten deutschen Städte stand Dortmund zuletzt (2018) hinter Frankfurt, Berlin, Hamburg und Köln auf Platz fünf.

Der Polizeipräsident sieht eine „besonders positive Entwicklung“

Dortmunds Polizeipräsident Gregor Lange sagt mit Blick auf ganz Deutschland: „Wir dürfen für uns in Anspruch nehmen, dass wir besonders positive Entwicklungen haben.“ In einer Statistik des Magazins Focus zur Sicherheit in Deutschlands Großstädten sei Dortmund in den Jahren bis 2014 auch im Vergleich aller Städte bundesweit immer auf den ersten fünf Plätzen bei der Kriminalitätsbelastung gewesen.

In der jüngeren Vergangenheit ist die Stadt in diesem Ranking aber weiter in Richtung Mittelfeld gerutscht: „In diesem Fall steigen wir gerne ab“, sagt Gregor Lange. Seit mehreren Jahren sei die Stadt nun schon nicht mehr unter den Top Ten gelistet.

Das Magazin untersuchte mit einem Sozialwissenschaftler neben der Kriminalität auch weitere Aspekte wie die Sicherheit im Straßenverkehr oder die wirtschaftliche Sicherheit. Die unsichersten Städte Deutschlands waren 2018 laut Focus Neumünster, Köln, Lübeck, Osnabrück und Bremerhaven.

Am anderen Ende des Rankings stehen allesamt süddeutsche Regionen: Neumarkt in der Oberpfalz, Amberg-Sulzbach bei Nürnberg, der Alb-Donau-Kreis, Bamberg und Schweinfurt sollen die höchste Sicherheit bieten.

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