Hauptbahnhof Dortmund ist bei zwei Straftaten bundesweit Spitzenreiter Trauriger Rekord

Von dpa
Kriminalität an Bahnhöfen gestiegen: Statistik: Dortmund ist trauriger Spitzenreiter
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Die Kriminalitätsbelastung ist im vergangenen Jahr auch an einigen Bahnhöfen in Nordrhein-Westfalen hoch gewesen. Am Hauptbahnhof in Dortmund wurden 2022 mehr Waffendelikte und Straftaten im Zusammenhang mit Drogen registriert als an jedem anderen deutschen Fernbahnhof. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der AfD-Fraktion hervor.

Auch der Düsseldorfer Hauptbahnhof zählte laut Bundesregierung bei diesen zwei Deliktgruppen zu den am stärksten belasteten Bahnhöfen. Die meisten Eigentumsdelikte und Sexualstraftaten stellte die Bundespolizei den Angaben zufolge am Kölner Hauptbahnhof fest.

23.000 Delikte

Mehr als 23.000 Gewaltdelikte stellte die Bundespolizei nach eigenen Angaben 2022 an deutschen Bahnhöfen und in Zügen fest. Dabei sind nicht nur die am stärksten frequentierten Bahnhöfen Deutschlands betroffen.

Die Angaben zur Kriminalität entstammen der Polizeilichen Eingangsstatistik der Bundespolizei, daher weichen sie von den Daten der Polizeilichen Kriminalstatistik ab, bei der die Erhebung nach Abschluss der Ermittlungen durch die Polizei erfolgt.

Reform des Gesetzes

Einfluss auf die Zahl der festgestellten Delikte hat zudem die Kontrolldichte am jeweiligen Bahnhof. Ein Vergleich der Daten mit dem Vorjahr ist wenig aussagekräftig, da die Corona-Schutzmaßnahmen 2021 noch erheblichen Einfluss auf die Mobilität hatten - und damit auch auf die Zahl der Menschen im öffentlichen Raum.

In der Bundesregierung läuft derzeit die Abstimmung für eine Reform des Bundespolizeigesetzes. Ein kontroverser Punkt dabei ist die Frage, welche Räume die Polizei an den Bahnhöfen nutzen kann.

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