Die Gruppe hatte sichtlich Spaß und wurde von WCMX-Profi David Lebuser (Mitte, mit rotem T-Shirt) betreut. © Didi Stahlschmidt

Rollstuhl-Sport

Krasse Tricks auf der Skate-Rampe: Wieso Rollstuhlfahrer hier etwas für den Alltag lernen

Mit dem Rollstuhl in den Skatepark? Die RBG Dortmund 51 beweist mit einem Workshop, dass das geht. Bei „Skate ma‘ anders“ flitzen Kinder über den Parcours. Das macht nicht nur Spaß.

Mitte

, 22.06.2019 / Lesedauer: 3 min

Mit Helm, Schoner und Handschuhen für den besseren Griff ausgestattet, warten alle darauf, dass sie endlich mit dem Rollstuhl die Rampen hoch und runter flitzen können. Den Skatepark „Utopia“ im Schatten des U-Turms nahm am vergangenen Sonntag der Workshop „Skate ma‘ anders“ der Reha- und Behindertensport-Gemeinschaft Dortmund 51 (RBG 51) in Beschlag.

Seit 2015 wird dieses Format zwei Mal im Jahr angeboten und findet sonst immer in der Skatehalle am Dietrich-Keuning-Haus statt. Zur Premiere im Open-Air-Areal am U kamen über 20 Kinder und Jugendliche aus Dortmund, Heidelberg, Wetzlar, Dülmen, Iserlohn, Bielefeld und weiteren NRW-Städten. Ziel des Workshops ist es, neben dem großen Spaßfaktor, den sicheren Umgang mit dem Rollstuhl zu erlernen und Alltagssituationen besser zu meistern.

Alltagshindernisse überwinden

„Die Kinder lernen hier spielerisch, die Ängste vor Hindernissen zu überwinden und zugleich, wie man sie bewältigt“, sagt Dirk Horstmann von der RGB 51. Tatkräftige Unterstützung erhielten sie dabei von Profi David Lebuser. Der ehemalige Wahl-Dortmunder und heutige Hamburger ist amtierender Deutscher Meister und WM-Dritter im Wheelchairskaten (WCMX). Er gilt als Pionier dieser Sportart in Deutschland und ist ein Vorbild für die junge Generation der Rollstuhlfahrer.

Diese bewegten sich bei dem Workshop vornehmlich im Alter zwischen fünf und sechs Jahren, gefolgt von 12- bis 18-Jährigen. Nach einer kurzen Einweisung ging es zu den ersten Rampen. Dabei stand das Gefühl für den Rollstuhl in der Schräglage am Hang im Vordergrund.

Furchtlos und mit viel Begeisterung nahmen die Kinder jede Rampe mit. © Didi Stahlschmidt

Mal vorsichtig herantastend, mal forsch mit viel Schwung fuhren die Teilnehmer über die ersten Hindernisse. Nach und nach wurden die Kinder sicherer und mutiger. Im Laufe des Workshops wurden große wie kleine Rampen befahren, übersprungen und je nach individueller Möglichkeit auch mit einem kleinen Trick versehen. „Die Kinder können hier voneinander lernen und motivieren sich gegenseitig“, so Übungsleiterin Julia Verbeek.

Rampen und Hügel stehen für Alltagshindernisse

Sie begleitet die Teilnehmer durch den gesamten Workshop, gibt hilfreiche Tipps, die eine oder andere Hilfestellung oder sorgt bei den Kleinsten für den letzten Schwung über die Rampe. Die Rampen und Hügel stehen dabei stellvertretend für mögliche Alltagshindernisse. Der spielerische Umgang mit diesen lässt aus einer Barriere eine Herausforderung werden. Es stärkt das Selbstvertrauen, steigert die Mobilität und zeigt, was alles im Rollstuhl möglich ist. Auch auf der Skate-Rampe.

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