
© (A) Helmut Kaczmarek
Krankenhaus-Ausbau trotz Corona: Arbeiter von Patienten getrennt
Krankenhaus Dortmund-West
Das Krankenhaus Dortmund-West in Kirchlinde soll einen neuen Nordflügel bekommen. Ein Sprecher erklärt, wie die Arbeiten während der Corona-Krise weitergehen.
Ein neuer Nordflügel soll das Krankenhaus Dortmund-West in Kirchlinde erweitern. Im neuen Gebäudetrakt werden drei Stationen mit 114 Betten untergebracht, 28 davon mit dem neuen Komfortangebot „Lukas Deluxe“. Neben den Stationen entstehen im neuen Gebäudeteil auch zwei Parkdecks.
Nur die Planung für das Erdgeschoss ist bislang offen. Eine Apotheke, ein Sanitäts-Geschäft oder eine Cafeteria seien mögliche Mieter, wie der Bauherr noch vor Baubeginn im September 2019 durchblicken ließ.
Mitte Februar sind nun die Arbeiten am Nordflügel des Kirchlinder Krankenhauses gestartet, nur wenige Wochen bevor die Einschränkungen der Coronavirus-Pandemie Deutschland erreichten. Die Arbeiten gehen bislang dennoch weiter.
Bislang können Fristen eingehalten werden
„Der Krankenhaus-Ausbau in Kirchlinde läuft bis jetzt nach Plan“, sagt Holger Böhm, Sprecher des Krankenhaus-Trägers, der katholischen St.-Lukas-Gesellschaft. „Verzögerungen durch Corona entstehen aktuell nicht.“
Derzeit gebe es keinen Personalmangel auf der Baustelle aufgrund der Pandemie. Auch treffen den Krankenhaus-Ausbau bislang weder Lieferengpässe, die für viele Bauprojekte, vor allem solche, die Material aus dem Ausland benötigen, ein Problem darstellen, noch Probleme der Erreichbarkeit.
Denn während beispielsweise in Italien zahlreiche Baustellen wegen der gesundheitlichen Lage nicht mehr angefahren werden dürfen, gibt es derartige Krisengebiete in Deutschland derzeit nicht. Zudem wurde der Baustellenbetrieb bislang nicht offiziell unterbunden.
Lediglich einzelne deutsche Bauunternehmen haben ihren Betrieb zeitweise eingestellt. In Kirchlinde wird deshalb bislang regulär unter Berücksichtigung der Hygiene-Vorschriften weiter gearbeitet. 2022 soll der neue Nordflügel fertig sein – sofern weiterhin keine Verzögerungen eintreten.
Patienten dürfen keine Besucher empfangen
Innerhalb des Krankenhaus-Bestandsgebäudes sind derzeit wegen des Coronavirus die Cafeterien geschlossen, Veranstaltungen und Kurse sind bis auf Weiteres abgesagt worden. Es gilt ein absolutes Besuchsverbot.
„Der Zugang zum Krankenhaus ist für Besucher untersagt“, bestätigt Holger Böhm. Somit dürfen auch die Bauarbeiter das Gebäude nicht betreten. Der Vorteil: Das müssen sie für den Fortgang der Arbeiten auch nicht.
„Es handelt sich um die Errichtung eines neuen Gebäudes ohne bauliche Verbindung mit dem Krankenhaus“, erklärt Holger Böhm. „Während der Bauzeit arbeiten die Bauarbeiter separat und unabhängig von der Patientenversorgung.“ Demnach bestehe keine mögliche Ansteckungsgefahr zwischen Bauarbeitern und Patienten.
Redakteurin, davor Studium der angewandten Sprachwissenschaften in Dortmund und Bochum. Sportbegeistert und vor allem tänzerisch unterwegs.
