
© Peter Büttner
Mit Video: Kran setzt neue Körnebrücke über dem Fluss ab
Radweg Dortmund-Kamen
Ein schwebender Stahlkoloss zieht die Blicke von Spaziergängern und Radlern auf sich. Aus sicherer Entfernung ist zu sehen, wie die neue Körnebrücke am Kranhaken heranschwebt.
Die neue Körnebrücke liegt seit Mittwochnachmittag an ihrem Platz in Wasserkurl kurz hinter der Dortmunder Stadtgrenze bei Kurl-Husen. Per Tieflader wurde die vormontierte Stabbogenbrücke am Morgen aus Richtung Lohheide/Wickeder Straße angeliefert. Ein Autokran hob die Konstruktion anschließend von dem LKW-Gespann herunter auf den Boden.

Ein Tieflader hat die Brücke aus Emden angeliefert und steht nun zum Abladen in Position. © Carsten Fischer
Bis die Brücke am frühen Nachmittag ihre endgültige Position über dem Fluss erreichte, war noch ein aufwändiger Zwischenschritt erforderlich. Der Autokran wurde umgesetzt, um das tonnenschwere Gewicht der Brücke mit einem sicheren Hebel in die Luft zu bekommen.

Nach der Vinckebrücke, der Beeskower Brücke und der Unkeler Brücke in der Innenstadt ist die namenlose Brücke am Jägerweg in Wasserkurl nun schon die vierte Brücke, die von der Stadt Kamen in Stahlbauweise erneuert wird. © Peter Büttner
Die Brücke ersetzt die kleinere Holzbrücke zwischen Lohheide und Jägerweg, die vor einigen Monaten abgerissen wurde, und stellt eine wichtige Wegeverbindung zwischen dem Dortmunder Osten und Kamener Westen wieder her. Rad- und Fußwege zwischen Husen-Süd bzw. Wickede und Wasserkurl laufen an dem Flussübergang zusammen.

Brückenbaustelle an der Körne aus Richtung Lohheide und Wickeder Straße betrachtet: Der Schwenkbereich des Krans ist weiträumig abgesperrt. © Carsten Fischer
Die Brückenbaustelle war während der Kranarbeiten weiträumig abgesperrt. Streckenposten der Stadt Kamen, die für das Bauprojekt verantwortlich ist, regelten den Zugang. Spaziergänger und Radler konnten den Brückenschwenk aus sichererer Entfernung beobachten.

Die stundenlange Arbeit hat sich gelohnt: Passgenau liegt die Brücke schließlich gegen 13.30 Uhr auf ihrem Fundament. © Peter Büttner
Die Brücke stammt aus der Produktion der Firma Götze Stahl- und Anlagentechnik im ostfriesischen Emden. Ein Ingenieur des Stadtentwässerungsbetriebs Kamen überwachte den Einbau.
Anders als die Unkeler Brücke, die beim Einbau vor mehr als einem halben Jahr nicht bündig in ihre Fundamente am Sesekeufer in der Innenstadt passte, stellte das Ergebnis diesmal alle Beteiligten zufrieden.
Auch wenn die vormontierte Brücke de facto schon begehbar ist, bleiben die Absperrungen stehen. „Es müssen noch Restarbeiten durchgeführt werden, Auf- und Abfahrten müssen angepasst werden“, sagte Stadtsprecher Peter Büttner. Frühestens Ende nächster Woche sei mit einer Freigabe zu rechnen.
Jahrgang 1973, aufgewachsen im Sauerland, wohnt in Holzwickede. Als Redakteur seit 2010 rund ums Kamener Kreuz unterwegs, seit 2001 beim Hellweger Anzeiger. Ab 1994 Journalistik- und Politik-Studium in Dortmund mit Auslandsstation in Tours/Frankreich und Volontariat bei den Ruhr Nachrichten in Dortmund, Lünen, Selm und Witten. Recherchiert gern investigativ, zum Beispiel beim Thema Schrottimmobilien. Lieblingssatz: Der beste Schutz für die liberale Demokratie ist die Pressefreiheit.
