Dortmunds Stadtplaner um Dezernent Ludger Wilde suchen Unterstützung bei der Entwicklung der Westfalenhütte. © Blossey/Archiv

Stadtentwicklung

Kosten in Millionenhöhe: Stadt holt sich jetzt Hilfe beim Projekt Westfalenhütte

Die Stadt scheint für schwierige Planungsaufgaben immer öfter auf externe Hilfe zu setzen. Das gilt jetzt auch für die Entwicklung der Westfalenhütte. Klar ist: Das wird nicht billig.

Dortmund

, 20.04.2022 / Lesedauer: 3 min

An der Hildastraße nahe der Bornstraße sind gewissermaßen die ersten Vorboten sichtbar: Im Februar wurde dort eine Fläche gerodet, um den Boden für eine neue Straßenverbindung zum Gelände der Westfalenhütte zu bereiten. Erste Maßnahme dafür ist der Bau einer Brücke über die Bahntrasse.

Ansonsten lässt Noch-Grundstückseigentümer Thyssen-Krupp zurzeit das Gelände, das der Stahlkonzern nicht mehr selbst benötigt, herrichten und modellieren. Entstehen sollen auf dem 300 Hektar großen Ex-Stahlwerks-Gelände rund um einen verbleibenden „industriellen Kern“ und die bestehenden Logistikparks neues Gewerbe, ein Wohnareal als Erweiterung des Borsigplatz-Quartiers, eine ausgedehnte Grünzone als „grüner Ring“ und neue Straßen.

Eine besondere Rolle spielt dabei die Hoeschallee, die auch als Nordspange bekannt ist. Sie soll zur Entlastung des Borsigplatz-Quartiers vom Durchgangsverkehrs von der Brackeler Straße über das Westfalenhütten-Gelände zur Bornstraße und von dort weiter in Richtung Hafen führen.

Das Luftbild zeigt, dass auch das Areal zwischen Hoeschpark (oben) und dem Logistikpark (unten) aufbereitet wird. Hier soll die Hoeschallee von der Brackeler Straße abzweigen. © Hans Blossey

In Ost-West-Richtung soll auf dem Areal parallel zur Springorumstraße als Werksstraße von Thyssen-Krupp die Westfalenhütten-Allee entstehen. Die verbindet das Borsigplatz-Viertel mit dem Logistikzentrum im Süden der Westfalenhütte. Auch die Stadtbahn-Strecke der U44 soll hier verlängert werden.

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Verbunden damit sind auch Anpassung im Bereich des noch bestehenden Werks von Thyssen-Krupp etwa mit einer neuen Unterführung und Anpassung der Springorumstraße.

Zeitplan bis 2029

Planungsdezernent Ludger Wilde hatte zuletzt einen Baubeginn für die Hoeschallee „nicht vor 2024“ angekündigt. 2026/27 könnte dann der Anschluss an die Hildastraße und Bornstraße geschafft sein. Insgesamt wird für die städtischen Baumaßnahmen im Bereich Westfalenhütte ein Zeitziel bis 2028/29 angestrebt. Die Kosten wurden zuletzt auf knapp 175 Millionen Euro geschätzt.

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Neben der Terminplanung sei bei Planung und Bau „die logistische Abwicklung unter Berücksichtigung der benötigten Flächen“ eine „besondere Herausforderung“, teilt die Stadt Dortmund mit. Deshalb hält man es für nötig, einen externen Projektsteuerer zu engagieren. Er soll „die komplexen Schnittstellen“ und die Koordination der einzelnen Beteiligten „reibungslos und effektiv organisieren“.

Probleme beim „Boulevard Kampstraße“

Neben der Organisation und Koordination soll sich der Projektsteuerer oder die Projektsteuerin auch um Kosten und Finanzierung, Termine, Kapazitäten und Logistik sowie Verträge und Versicherungen kümmern und den gesamten Projektverlauf begleiten.

Und das wird nicht billig: Die Stadt kalkuliert für sämtliche Leistungen der Projektsteuerung mit Kosten rund 2 Millionen Euro.

Erst im November hatte die Stadt mitgeteilt, für den Weiterbau des „Boulevard Kampstraße“ in der City nach jahrelangen Verzögerungen und mehreren Planungspannen einen externen Projektsteuerer beauftragen zu wollen. Als Gründe wurden „der erhöhte Koordinierungs- und Steuerungsaufwand durch die Komplexität der Maßnahme“ und die „vielfältigen Partikularinteressen der unterschiedlichen innerstädtischen Anrainerinnen und Anrainer“ genannt. Welche Kosten damit verbunden sind, wurde noch nicht mitgeteilt.

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