Kopf einer Dortmunder Kokainhändler-Bande zu Haftstrafe verurteilt
Organisierte Kriminalität
Ein 32-Jähriger wurde wegen bandenmäßigem Kokainhandels in Dortmund zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt. Er hat auch Beziehungen zu libanesischen Clan-Angehörigen gehabt.

Ein junger Mann konsumiert Kokain (gestelltes Foto). © dpa (Symbolfoto)
Vor dem Landgericht wurde am Donnerstag (2. April) ein Mann verurteilt, der in Dortmund im großen Stil mit Kokain gehandelt hat. Der 32-Jährige wurde laut der Polizei Dortmund zu einer Freiheitsstrafe von 8 Jahren und 6 Monaten verurteilt. Das Urteil sei noch nicht rechtskräftig, weil der Verurteilte noch Revision einlegen kann.
Der Verurteilte agierte laut der Polizei als Kopf einer Bande, die mindestens seit Anfang 2018 in der Dortmunder Nordstadt im Umfeld der Clausthaler Straße gewerbsmäßig schwunghaften Kokainhandel betrieben hat. Bereits seit 2014 sei der Mann als Kokainhändler in Dortmund tätig gewesen.
Festnahmen im Umfeld des Verurteilten
Nach zahlreichen Festnahmen von überwiegend libanesischen Clan-Angehörigen in seinem Umfeld habe der Verurteilte seine eigene Bande formiert. Diese habe er zur Lagerung, Portionierung und zum Verkauf von Kokain auf der Straße eingesetzt.
Von den Bandenmitgliedern seien wiederholt gewaltsame Auseinandersetzungen angestrebt worden, um Gebietsansprüche durchzusetzen, Schulden einzutreiben oder Deals abzusichern. Bei Durchsuchungen seien zahlreiche Schlag-, Hieb- und Stichwaffen sichergestellt worden.
Weitere Mitglieder der Bande seien ebenfalls am Amts- oder Landgericht zu Haftstrafen verurteilt worden. Weitere Ermittlungsverfahren laufen laut der Polizei noch.