Alleine die Mitgliederzahl zeigt schon, dass sich der Deutsche Alpenverein auch im Flachland behaupten kann. Über 6000 eingeschriebene Mitglieder gibt es in Dortmund: Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Und was sich nach einem „verstaubten Image“ anhört, ist genau das Gegenteil.
Zwar wird im Alpenverein nach wie vor gewandert, geklettert und Ski gefahren, aber der über 150 Jahre alte Verein bietet mittlerweile auch das, was man Trendsport nennt. Mountainbiken beispielsweise oder Sportklettern. Aber, und das gibt auch Vorstandsmitglied Vanessa Fichtl zu, der Verein fliegt noch so ein wenig unter dem Radar der Allgemeinheit.
„Wollen den Verein bekannt machen“
„Wir wollen den Verein bekannter machen“, so Vanessa Fichtl. Ein wichtiger Schritt in diese Richtung sind eigene Büro- und Gemeinschaftsräume. Im Hinterhof an der Märkischen Straße 50 wird renoviert, was das Zeug hält. Alles in Eigenarbeit von engagierten Vereinsmitgliedern. Bisher gab es immer wechselnde Büroräume, zuletzt an der Beurhausstraße in der Dortmunder Innenstadt.
Noch im April 2023 soll Eröffnung sein. Dann hat der Alpenverein Sektion Dortmund endlich auch in der alten Stahl- und Bierstadt eine feste Heimat. Und man möchte sich weiter in der Öffentlichkeit zeigen. Helfen soll dabei eine (fast) einmalige Sache: „Wir veranstalten eine Banff-Tour. Ein Filmfestival, das in NRW nur in Düsseldorf und in Schwerte gezeigt wird“, sagt Vanessa Fichtl.

In der benachbarten Ruhrstadt gibt es eine Kooperation mit der Rohrmeisterei. In dem Gastro- und Kulturzentrum wird es am Freitag (10.3.) einmalige Filme zu sehen geben. Nämlich die besten Filme des Banff Centre Mountain Film Festivals, das jedes Jahr im November in Banff in Kanada stattfindet.
Dazu kommt der jährliche Alpin-Flohmarkt, der an der Stadtgrenze zu Holzwickede stattfindet. In der Kinderglück-Halle an der Gottlieb-Daimler-Straße 33. Am Sonntag (12.3.) gibt es hier von 10 bis 15 Uhr Alpine-Ausrüstung und auch Zubehör für Mountainbikes. Infos und Standanmeldung per Mail an alpinflohmarkt@gmail.com.

Aber das Wichtigste und Größte in der Geschichte der Sektion Dortmund steht noch bevor – und ist in Planung. ein eigenes Kletterzentrum. Vor sechs Jahren kam einmal die Idee auf, dies in dem alten Gasometer auf Phoenix-West zu etablieren. Das scheiterte aber an den immensen Kosten, die das Projekt verschlungen hätte.
An der Stadtkrone-Ost
Jetzt gibt es ein neuer Anlauf, und zwar im Dortmunder Süden. An der Stadtkrone-Ost, südlich des Privatgymnasiums an der Lissaboner Allee 31, soll auf dem Gelände des PTSV etwas Neues entstehen. Ein eigenes Kletterzentrum mit einer rund 20 Meter hohen Kletterwand.
„Hier in dem Verein sind viele liebenswerte und nette Menschen am Werk, die Bock haben, was zu machen. Die, die Menschen raus in die Natur bringen wollen“, sagt Vanessa Fichtl. Und das sollen, neben den jetzt schon 6000 Mitgliedern, natürlich noch mehr werden.
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