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Rettungs-Konzept für Dortmunds City? Das muss viel schneller gehen!
Meinung
Als Handelszentrum verliert Dortmunds City an Substanz. Die Enden von Westen- und Ostenhellweg veröden zusehends. Unser Autor meint: Der notwendige Wandel braucht jetzt Tempo statt geduldiger Analysen.
Mit Planer-Lyrik und bunten Powerpoint-Präsentationen allein ist die Dortmunder City nicht zu retten. Wer nur von Grünen Oasen, experimentellen Geschäften, Pop-Up-Stores und Quartiersentwicklungen spricht, sich an einer Bestandsaufnahme abarbeitet und erst nach etwa zwei Jahren ein Zukunftskonzept für die City vorlegen will, handelt falsch.
Gemeint sind die Stadtverwaltung und die von ihr im Sommer 2021 eingesetzten Stadtplaner des Büros Stadt + Handel, die geduldig die Strukturschwäche des Dortmunder Handelszentrums analysieren. Dabei ist die Lage jetzt akut. Der Patient liegt auf der Intensivstation. Wenn er gestorben ist, braucht es keine Wiederbelebungsversuche mehr.
Den Stadtbummel gibt es kaum noch
Die Dortmunder kommen nur noch in die City, wenn Sie etwas konkret einkaufen oder besorgen müssen. Den Stadtbummel gibt es kaum noch. Die Leerstände vor allem an den Enden von Westen- und Ostenhellweg sind Ausdruck dafür.
Geschwindigkeit schlägt jetzt Präzision. Es braucht ein Sofortprogramm für die City, einen Aufbruch. In dieser Situation verschließt sich aber das Planungsbüro der Öffentlichkeit und ist nicht nur für unsere Redaktion nicht erreichbar, sondern wird auch von vielen Händlern vermisst.
Die fragen sich: Was machen die Experten dort eigentlich?
Dortmund droht der Donut-Effekt: abseits der City ist alles schick und es gibt mit dem Phoenix-See, dem Phoenix-West-Gelände oder der Stadtkrone-Ost Top-Adressen – und in der Mitte bleibt ein Loch.
Nach mehreren Stationen in Redaktionen rund um Dortmund bin ich seit dem 1. Juni 2015 in der Stadtredaktion Dortmund tätig. Als gebürtigem Dortmunder liegt mir die Stadt am Herzen. Hier interessieren mich nicht nur der Fußball, sondern auch die Kultur und die Wirtschaft. Seit dem 1. April 2020 arbeite ich in der Stadtredaktion als Wirtschaftsredakteur. In meiner Freizeit treibe ich gern Sport: Laufen, Mountainbike-Fahren, Tischtennis, Badminton. Außerdem bin ich Jazz-Fan, höre aber gerne auch Rockmusik (Springsteen, Clapton, Santana etc.).
