Großbaustelle
Stillstand bei Dortmunder Kaufhaus-Umbau: Investorfirma im Insolvenzverfahren
Hiobsbotschaft für einen ganzen Stadtteil: Der lang ersehnte Umbau eines Dortmunder Kaufhauses droht zu platzen. Die Firma des Investors befindet sich in einem Insolvenzverfahren.
Mitte August ist es plötzlich ruhig geworden auf der Großbaustelle mitten im Lütgendortmunder Ortskern. Der Umbau des ehemaligen Kaufhauses Konze pausiert seitdem – mal wieder.
Die Neugestaltung des Gebäudes, die die Lütgendortmunder sehnlich erwarten, war schon häufiger ins Stocken geraten. Doch anders als bei den Baupausen zuvor, könnte das Projekt nun vor dem Aus stehen.
Denn die Firma des Investors befindet sich in einem Insolvenzverfahren. Einsehbar ist dies im Onlineportal „Insolvenzbekanntmachungen“, das zu führen die Insolvenzgerichte in Deutschland verpflichtet sind. Bereits am 11.8.22 ist dort unter dem Aktenzeichen 505 IN 121/22 von einem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen der Cityhaus 100 GmbH die Rede.
Dabei handelt es sich um die Firma des Investors, die für den Umbau des Konze-Hauses verantwortlich ist. Während Firma und Investor in Bad Hersfeld ansässig sind, läuft das Verfahren beim Amtsgericht Wuppertal. Dort ist die Cityhaus 100 GmbH im Handelsregister eingetragen.
Die Cityhaus 100 GmbH wollte das ehemalige Konze-Haus zu einem neuen Kaufhaus umbauen. Drei bekannte Mieter haben zugesagt: Kik, Tedi und Rossmann. © Natascha Jaschinski
Das Amtsgericht hat einen vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Das heißt unter anderem, dass die Cityhaus 100 GmbH nur noch mit Zustimmung eines Rechtsanwalts aus Düsseldorf über „Gegenstände ihres Vermögens“ verfügen kann.
Noch Rechnungen offen
Was genau das Insolvenzverfahren für die Zukunft des Ex-Konze-Hauses bedeutet, bleibt abzuwarten. Ohnehin fehlte dem Investor zuletzt eine Baugenehmigung. Da er noch mal umgeplant habe, habe er eine neue beantragen müssen, sagte er. Die Stadt Dortmund hat diese bis jetzt nicht erteilt: Sie warte noch auf Unterlagen, heißt es.
Sicher ist: Wie beobachtet werden kann, ziehen sich am Bau beteiligte Firmen von der Baustelle zurück. So wurden zuletzt am Freitagmorgen (16.9.) Baucontainer abgeholt. Aus den Reihen der Gläubiger ist zu hören, dass Rechnungen mit durchaus noch hohen Beträgen offen seien.
Im Juli noch hatte sich der Investor optimistisch gezeigt, dass die ersten Geschäfte im umgebauten Kaufhaus Ende 2022 eröffnen könnten. Als Mieter standen Filialen der Ketten Tedi, Kik und Rossmann fest. Zudem sollte es einen Orthopäden und eine Physiotherapie-Praxis geben sowie mietbare Mikro-Appartements.
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