Tempo 30 auf der Hagener Straße? Hombrucher Politik wagt einen ersten Versuch

Tempo 30 auf der Hagener Straße? Politik wagt einen ersten Versuch
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Dass einer Straße wie der Hagener Straße Tempo 30 gut zu Gesicht stehen würde, da sind sich die Mitglieder der Bezirksvertretung (BV) in Hombruch weitgehend einig. Aber es herrscht Uneinigkeit, wo genau Tempo 30 gelten soll.

In der Bezirksvertretung wurde in deren Januar-Sitzung heiß darüber diskutiert. Herausgekommen ist dabei, dass man den Versuch starten möchte, auf einer Strecke von gut zwei Kilometern eine „Langsamfahrzone“ zu erwirken.

Prüfantrag ist gestellt

Die soll sich von der Einmündung der Straße „Am Frache“ im Süden bis hin zur Bahnunterführung an der Ecke Olpketalstraße ziehen. Ein ziemlich großer Bereich, der einen Teil der Geschäfte, Apotheken und Ärzte, die an der viel befahrenen Straße liegen, einbezieht. „Wir haben als Bezirksvertretung den Prüfantrag gestellt“, sagt Bezirksbürgermeister Nils Berning.

Wie groß die Chance ist, dass sich dies auch wirklich umsetzen lässt, sei schwer zu sagen. Denn die Hagener Straße ist eine Landesstraße. Zuständig ist hier nicht die Stadt Dortmund, sondern Straßen.NRW. Und der Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen hat sich schon des Öfteren nicht sonderlich gesprächsbereit gezeigt, was eine Tempobegrenzung auf Landesstraßen angeht. Zumeist geht es um die Leistungsfähigkeit des vorhandenen Straßennetzes, zu denen die Landestraßen gehören.

Am Frache in Dortmund-Hombruch
Das neu gebaute Johanniter-Seniorenheim und der Kindergarten könnten ein Grund für Tempo 30 sein. Nur deren Anschrift lautet Kobbendelle. © Jörg Bauerfeld

„Dafür muss es sehr gute Gründe geben“, sagt Bezirksbürgermeister Nils Berning. Er ist Mitglied der CDU und in der Fraktion wird das Ansinnen eines großzügigen Tempo-30-Bereichs bis hin zur „Weißen Taube“, dem die SPD (als Antragsteller), die Grünen und das Mitglied der Linken zugestimmt haben, nicht so optimistisch eingeschätzt.

Die CDU wollte zunächst nur auf rund 100 Metern zwischen der Straße „Am Frache“ und der Straße „Kobbendelle“ Tempo 30 einrichten. „Hier liegen ein Seniorenheim, ein Kindergarten und eine Schule. Aber alle sind an der Straße Kobbendelle“, sagt Nils Berning. Es sei nicht so, dass die CDU gegen Tempo 30 in größeren Abschnitten der Hagener Straße sei. Aber man müsse doch erste einmal sehen, wie Straßen.NRW überhaupt reagiere.

Displays sollen kommen

Denn obwohl man auf einem Ortstermin gesehen habe, dass es oftmals gefährliche Situationen beim Ausparken gebe, sei die Hagener Straße kein Unfallschwerpunkt. Ob Tempo 30 in weiten Teilen der Landesstraße kommt, wird jetzt an Straßen.NRW liegen.

Was aber mit Sicherheit kommen wird, um die Sicherheit auf der Hagener Straße zu erhöhen, sind digitale Displays, die Autofahrer darauf hinweisen, ob man zu schnell fährt oder sich an die Geschwindigkeit hält.

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