Nach Straßenausbau Am Hombruchsfeld ADFC kritisiert Maßnahmen als „vertane Chance“

Nach Straßenausbau: ADFC kritisiert Maßnahmen als „vertane Chance“
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Die Straße „Am Hombruchsfeld“ wurde grundlegend saniert und umgebaut. Wie, das war von Anfang an immer wieder ein Zankapfel. Nun ist man nach langer Bauzeit quasi fertig, aber keineswegs mit der Kritik. Denn der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) hat sich zu Wort gemeldet.

Kurzes Fazit einer langen Mängelliste: „Chance vertan“. Der Umbau sei zwar optisch ansprechend, aber kein Schritt in Richtung Verkehrswende. Und: Der Umbau berücksichtige nicht die Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler der anliegenden Schulen und der Mitglieder der Sportvereine. Aus der Sicht der betroffenen Schüler wäre eine Schulstraße mit weitgehender Ausgrenzung des motorisierten Individualverkehrs die einzig richtige Lösung gewesen.

Kein Mut zur Verkehrswende

Beim ADFC vermisst man den „Mut der Verantwortlichen zur erforderlichen Verkehrswende“, sagt Werner Blanke, Vorsitzender des ADFC in Dortmund. Außerdem seien zwei neue Gefahrenquellen entstanden, weil zum Beispiel eine sichere Abbiegemöglichkeiten für die Schüler fehle.

Und nach Ansicht des ADFC gibt es noch einige weitere Punkte zu verbessern. Die neu angelegten Schutzstreifen seien „leider als negativ zu bewerten“, denn es sei seit einigen Jahren durch Untersuchungen bewiesen, dass diese durch geringeres Abstandhalten des motorisierten Verkehrs deutlich gefährlicher sind als ordentliche Radwege. Dies sei insbesondere im direkten Schulumfeld äußerst kritisch zu sehen.

Zumal es bei der Anlage der Schutzstreifen nach Ansicht des ADFC unter anderem folgende zusätzliche Probleme gibt:

  • Die Schutzstreifen wird durch eine Bushaltestelle unterbrochen.
  • Der Schutzstreifen in Richtung der Stockumer Straße erwecke den Eindruck, dass nur nach rechts abgebogen werden darf. Eine für Schüler erkennbare Möglichkeit zum Linksabbiegen sei nicht vorhanden.
  • Grundsätzlich sei der radfahrgerechte Umbau der Kreuzung mit der Zillestraße positiv zu bewerten. Jedoch werde der Schutzstreifen, der auf Am Hombruchsfeld Richtung Süden führt, in die Geradeausstrecke des motorisierten Verkehrs gelenkt. Insbesondere bei tiefstehender Sonne sei der Schutzstreifen nicht zu erkennen.

Falschparker
Falschparker missbrauchen inzwischen die schraffierten Bushaltestellen als Dauerparkplätze, hat der ADFC beobachtet. © ADFC

Schmale Parkbuchten

Und es geht weiter in der langen Mängelliste, unter anderem mit folgenden Punkten:

  • Falschparker missbrauchen inzwischen die schraffierten Bushaltestellen als Dauerparkplätze. In einem solch sensiblen Schulbereich sei die Ahndung der Falschparker von Anfang an erforderlich.

  • Die Parkbuchten seien relativ schmal gehalten. Durch nicht ordnungsgemäß eingeparkte Fahrzeuge schränke sich der gesetzlich erforderliche Sicherheitsabstand ein.

  • Neben der oben genannten fehlenden markierten Linksabbiegemöglichkeit in die Stockumer Straße fehle eine vorgegebene Linksabbiegemöglichkeit für Radfahrende von der Stockumer Straße in die Straße Am Hombruchsfeld.

Insbesondere für Schüler sei es schwierig, sich in die vorhandene Linksabbiegespur ohne separierte Führung für Radfahrer einzuordnen. Diese beiden Richtungen seien aber wichtig sowohl für den Schulweg des Schulzentrums als auch für Nutzer der Sportstätten, so Werner Blanke.

Seiner Meinung nach wäre es am einfachsten, den Gehweg von der Robert Koch-Realschule bis zur Fußgängerampel zu einem Geh-Radweg zu verbreitern, um dort sicher aus Richtung Hörde und in Richtung Barop links abbiegen zu können. Das sei auch bereits in der Bezirksvertretung Hombruch beschlossen. Dies sollte umgehend umgesetzt werden, so Blanke.

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