„Köpi“-Aus: Ende der Dortmunder Traditionskneipe hat Nachspiel vor Gericht
Gastronomie
Die bekannte Ex-Kneipe „Kronen am Rathaus“ alias „Köpi“ in der City ist Thema vor Gericht. Es geht um Schulden - zur Höhe der Summe machen die beiden Beteiligten unterschiedliche Angaben.
Fast genau 20 Jahre lang hat es in der Dortmunder City die Kneipe „Kronen am Rathaus“ gegeben. Besser bekannt war sie vielen unter dem Spitznamen „Köpi“. Doch im Juni 2020 war Schluss.
„Wir können die Kosten nicht mehr bedienen“
„Ich bin leider dazu gezwungen, das Geschäft vorzeitig aufzugeben“, hatte Betreiber Frank Chagall damals gegenüber unserer Redaktion gesagt: „Wir können seit Mitte März die laufenden Kosten nicht mehr bedienen.“ Und das Thema Geld sorgt mehr als ein Jahr danach noch für ein juristisches Nachspiel vor Gericht.

Im Inneren des ehemaligen "Kronen am Rathaus" wird aktuell tatkräftig umgebaut. Im Oktober soll an der Balkenstraße ein neues Restaurant eröffnen. © Kevin Kindel
Reinhard Menne, der Besitzer des Hauses, in dem sich die Kneipe zwischen Altem Markt und Friedensplatz befunden hat, spricht gegenüber unserer Redaktion von einem sechsstelligen Betrag, um den es gehe. Frank Chagall redet auf Anfrage offen über den Rechtsstreit, ihm zufolge stehe aber eine deutlich geringere Summe im Raum: „Das läuft jetzt über die Anwälte.“
Zwei Verfahren habe er in diesem Kontext bereits gewonnen, gibt sich der Dortmunder Gastronom entspannt, der berichtet, im August gerade erst einen neuen Standort in Bad Sassendorf eröffnet zu haben.
Kevin Kindel, geboren 1991 in Dortmund, seit 2009 als Journalist tätig, hat in Bremen und in Schweden Journalistik und Kommunikation studiert.
