
© Irene Steiner
Königshalt und Königsheide: Wann kamen welche Könige nach Mengede?
Straßennamen: Eine Ergänzung
Der Königshalt ist eine viel befahrene Straße. Die Königsheide auch. Aber warum der herrschaftliche Name? Die Antwort liegt tausend Jahre zurück. Bei der Königsheide, beim Königshalt nicht.
Königshalt, das ist die Gegend, in der ein König Halt gemacht hat. Und der Mengeder Heimatforscher Franz-Heinrich Veuhoff weiß auch welcher: Nämlich kein fränkischer, wie es in unserem Bericht stand, der sich auf allgemeine Informationen aus dem Stadtarchiv stützte, sondern ganz konkret der Preußenkönig Friedrich Wilhelm IV.
Königlicher Besuch auf Schloss Bodelschwingh
Der besuchte am 26. September 1847 Schloss Bodelschwingh und reiste mit dem Zug an. Am Bahnhof wurde er mit allen Ehren begrüßt. Aus diesem Anlass bekam die dort liegende Gaststätte den Namen „Königshalt“. Im Zuge des Baus der Brücke über die Bahnhofsanlagen wurde das alte Fachwerkhaus mit der Gaststätte abgebrochen.

Die Königsheide im Grenzgebiet zu Brambauer erinnert an den Zug der fränkischen Könige über diese alte Heerstraße. © Irene Steiner
Die Straße Königsheide indes hat mit den fränkischen Königen zu tun. Im Stadtarchiv ist dokumentiert, dass die Verbindung zwischen der Stadt und Königen mit Karl dem Großen anfing. Unter seiner Führung unterwarfen die Franken um 775 die Sachsen, mit Beginn des 9. Jahrhunderts wurden die Herrschaftsverhältnisse stabil. Die Könige machten bei ihren Reisen wiederholt in Dortmund Station.
Und dann gab es auch noch die Königstraße - heute Williburgstraße - wie Franz-Heinrich Veuhoff erinnert: Sie hieß so von 1892 bis 1928 und erinnerte an Heinrich II., der am 13. April 928 seiner Ministerialin Willibur einen Teil seines Königsgutes Mengede schenkte.