Das ist immer ärgerlich: Man kommt zu seinem Auto zurück und findet ein Knöllchen unter dem Wischerblatt. Richtig frustrierend wird es, wenn man sich umschaut und überhaupt nicht erkennen kann, was man denn falsch gemacht.
So geht vielen Autofahrern in der Grundstraße in Dortmund-Dorstfeld. Manchmal täglich aber auf jeden Fall mehrmals in der Woche hagelt es dort Knöllchen, berichtet Anwohner Jörg Ettlin.
Parkplätze sind knapp
Ein Weiterbildungsbetrieb, das Sozialamt, das Mütterzentrum Dortmund, die Funke-Grundschule und Stachi’s Dorfgrill – obwohl die Straße eng und kurz ist, wollen viele Menschen in die Grundstraße.
Entsprechend knapp werden oft die Parkplätze. Da sieht der Parkplatz vor Jörg Ettlins Haus, deutlich auf die Fahrbahn am Straßenrand gemalt, sehr verlockend aus. Doch dieser Parkplatz ist gar kein Parkplatz.
Plötzliche Baustelle
Das kam Jörg Ettlin schon selbst teuer zu stehen. „Zwei Knöllchen habe ich selbst kassiert, bevor mir jemand gesagt hat, was hier los ist“, sagt der Inhaber von Autoglas Ettlin.
Bis dahin hatte er sein Auto ordnungsgemäß auf der Straße vor seinen Haus geparkt. Doch eines Tages gab es Bauarbeiten an dieser Stelle. Danach war der Bordstein abgesenkt und eine mit weißer Farbe schraffierte Sperr-Fläche zeigte an: Hier darf nicht mehr geparkt werden.
Parkverbot
Die Markierung war eindeutig, doch an einer Stelle hat die Fläche eine Aussparung. Weil es keine weiteren Verkehrszeichen gibt, sieht diese freie Stelle für einen Autofahrer wie ein Parkplatz aus.
Doch das ist ein Irrtum, wie Ettlin erst später erklärt wurde. Der abgesenkte Bordstein markiert das Parkverbot. An dieser Stelle sollen Fußgänger, die Kinder der Funke-Grundschule die Straße überqueren, ohne sich durch parkende Autos bewegen zu müssen.

Jörg Ettlin war diese Regel nicht bekannt, was ihn zweimal 25 Euro kostete. Und viele andere Autofahren kennen die Regel auch nicht. Deshalb ist die Sperrfläche immer autofrei, nur auf der Freifläche, auf der die Kinder die Straße überqueren sollen, „dort steht immer ein Auto“.
Deshalb, so Ettlin, habe sich sich die Straße zu einem Hotspot des Ordnungsamtes entwickelt. „Hier wird dauernd kontrolliert“. so Ettlin. Doch aufgrund mangelnder Beschilderung, findet er die Situation unfair.
Zeichen auf Asphalt
Er wünscht sich ein eindeutiges Schild, oder ein Zeichen auf dem Asphalt. Und genau das wird passieren. Stadtsprecherin Alexandra Schürmann berichtet auf Anfrage, dass das Problem der Stadt bekannt ist. Es ist geplant, ein Piktogramm an der Stelle anzubringen, um zu zeigen, wem die Fläche gehört: den Kindern.
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