Im "Trend" und auf der neu gestalteten Terrasse zur Lindemannstraße hin wird schon wieder serviert: Geschäftsführerin Nese Cenan (Mitte) mit ihren Mitarbeiterinnen Sadiye Erdogan (l.) und Fatma Manyas.

Im "Trend" und auf der neu gestalteten Terrasse zur Lindemannstraße hin wird schon wieder serviert: Geschäftsführerin Nese Cenan (Mitte) mit ihren Mitarbeiterinnen Sadiye Erdogan (l.) und Fatma Manyas. © Björn Althoff

Kneipen und Restaurants im Kreuzviertel: Viele Neueröffnungen und zwei Wasserschäden

rnGastro-Überblick

Wann öffnen die neuen Restaurants und Kneipen im Kreuzviertel? Es gibt einige Verzögerungen, aber auch aktuelle Neu- und Wiedereröffnungen, einen überstandenen und einen neuen Wasserschaden. Ein Rundgang.

Kreuzviertel

, 20.09.2022, 07:30 Uhr / Lesedauer: 4 min

Im Dortmunder Kreuzviertel tut sich in gastronomischer Sicht gerade einiges: Es gibt einige Neu- und Wiedereröffnungen. Andere Läden stehen in den Startlöchern – oder es gibt Unterschriften unter neuen Verträgen.

Ein großes Projekt musste allerdings noch einen kleinen Rückschlag hinnehmen. Die Übersicht über aktuelle Entwicklungen.

Trend: Verzögerte Eröffnung – mit der Ex-Chefin an Bord

Am Ende dauerte es bis zur Eröffnung länger als geplant. Eigentlich hatte das Team des „Trend“ an der Lindemannstraße schon vor einigen Wochen öffnen wollen. Erst in den vergangenen Tagen aber hingen die großen roten Aufkleber „Neueröffnung“ an den Fenstern des Restaurants.

Seit dem Wochenende habe man eröffnet, erklärt Geschäftsführerin Nise Cenan. Allerdings noch ohne große Werbung. In den Wochen vor der Eröffnung hatte man noch nach Personal gesucht.

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Viele Jahre lang war das Ladenlokal an der Ecke zur Essener Straße ein Sonnenstudio. In den vergangenen Jahren gab es zwei Versuche, ein Bistro/Café/Restaurant unter dem Namen „Piya“ dort zu etablieren. Das klappte zwar nicht.

Dafür ist jetzt die vorherige „Piya“-Chefin wieder an Bord, eben aufgrund der Suche nach Personal. Fatma Manyas serviert nun und lächelt. Im Angebot im „Trend“: neben Pizza und Pasta auch türkische Küche und einige Salate.

El Mundo: Wasserschaden behoben

Viele Namen sind verschwunden in den vergangenen Jahren, andere sind ganz oder relativ neu im Kreuzviertel – das „El Mundo“ aber gibt es schon seit Jahrzehnten. Dieser Name hatte sich auch nach dem Inhaber-Wechsel vor einigen Jahren nicht geändert. Allerdings: Im Sommer 2022 war die Bodega an der Ecke Neuer Graben/Liebigstraße für einige Wochen überraschend geschlossen.

Ein größerer Wasserschaden im Inneren sei der Grund gewesen, verriet ein Schild am Eingang. Nun aber sei der behoben, erklärt Inhaber Marc-André Walter. Zum vergangenen Derby-Wochenende hin öffneten er und sein Team wieder.

Schilling: Neues im Außenbereich

Geplant geschlossen war indes das „Schilling“ einen Block entfernt an der Ecke Arnecke-/Schillingstraße. Bis Mitte September sei man im Urlaub – ein „bisschen durchgrünen“, wie der Zettel an der Eingangstür verriet. Gearbeitet wurde allerdings schon am Restaurant, das auf griechische Küche setzt.

Große Metallträger stützen nun eine neue große Markise. Um den Außenbereich herum stehen begrünte Blumenkästen und durchsichtige Plexiglasscheiben. Wiedereröffnung auch hier: das Derby-Wochenende.

Im "Schilling" wurde während der Urlaubszeit einiges verändert.

Im "Schilling" wurde während der Urlaubszeit einiges verändert. © Björn Althoff

La Locanda: Monatelange Arbeiten gehen weiter

„Rund um den 15. September herum“ – diesen Zeitraum hatte eigentlich auch Brahim Ouardah angepeilt. Der Koch, der unter anderem im Lennhof lernte, jahrelang Küchenchef im „Chuzo“ an der Möllerbrücke war und danach einige Verantwortung in der Großküche der Städtischen Kliniken trug, eröffnet an der Lindemannstraße seinen ersten eigenen Laden.

Viel gab es zu tun in den vergangenen Monaten. In den Räumen, in denen früher eine Apotheke, später ein Sanitätshaus, zuletzt der vegetarische Imbiss „Veggie‘s“ waren, musste viel geschehen – angefangen von einer neuen Treppe zu den Toiletten bis zur Neustruktur der Küchengeräte.

Der Außenbereich des "La Locanda" nimmt langsam Formen an.

Der Außenbereich des "La Locanda" nimmt langsam Formen an. © Björn Althoff

Im Außenbereich zeigt sich der Fortschritt: Nicht nur neue Tische und Stühle stehen bereit – Blumenkästen schaffen eine grüne Trennung zur Lindemannstraße. Ouardah will auf mediterrane, aber besondere Küche setzen.

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Ex-Taormina wird Eddy‘s Café: Personal gesucht

Ein Name, den es seit 1970 im Kreuzviertel gab, ist indes verschwunden: „Taormina“. Den Schriftzug dieses kleinen und innen gemütlich-verwinkelten italienischen Restaurants gibt es nicht mehr an der Ecke Arnecke-/Liebigstraße, gegenüber von „El Mundo“ und „Schönes Leben“.

Giuliano Micolucci, der das Restaurant 1984 übernahm, musste es schweren Herzens aufgeben. Ende 2021 suchten er und seine Tochter einen Nachfolger, offenbar erfolgreich.

Jahrzehntelang stand über diesem Eingang "Taormina". Der Nachfolger "Eddy's Cafe" soll bald öffnen.

Jahrzehntelang stand über diesem Eingang "Taormina". Der Nachfolger "Eddy's Cafe" soll bald öffnen. © Björn Althoff

Nun ist im Inneren einiges schon umgebaut, wenn man auch durch die Fenster erkennen kann: Ganz fertig ist man noch nicht. Dafür steht offenbar das Konzept.

In Kürze werde es dort „ein vielfältiges Frühstücksangebot mit imternationalen Köstlichkeiten sowie Steinofenpizza, Pasta und Bowls“ geben. So steht es auf den Zetteln in den Fenstern. Zudem suche man noch Personal für „Eddy‘s Cafe“. Das ist jetzt der Name, der statt „Taormina“ über dem Eingang steht.

Westfalenschenke: Neuer Rückschlag

Einen Schriftzug gibt es zwar noch nicht über der Kneipe an der Ecke Kreuz-/Lindemannstraße, aber auch da steht der Name schon fest. „Westfalenschenke“ soll der zweite Laden heißen, den Ex-BVB-Profi Kevin Großkreutz und sein Co-Geschäftsführer Christopher Reinecke betreiben werden. Und für den hat es zuletzt einen kleinen Rückschlag gegeben, wie Reinecke auf Anfrage berichtet.

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Im hinteren Bereich, in dem sich die Toiletten befinden, sei offenbar das Dach undicht gewesen. Die Folge: Wasser habe sich seinen Weg in die Wand gesucht. Beim Ablösen der Tapete habe man dann Schimmel gefunden. Immerhin zum Glück zu diesem Zeitpunkt, findet Reinecke.

Am ehemaligen "Kumpel Erich" laufen die Arbeiten.

Am ehemaligen "Kumpel Erich" laufen die Arbeiten. © Björn Althoff

Denn auf einen festen Eröffnungstermin hatte man sich ohnehin noch nicht festgelegt. Die Verkabelung musste man ebenso komplett erneuern in der Kneipe im denkmalgeschützten Haus wie die Küchen-Einrichtung. Alles war in die Jahre gekommen und entsprach nicht mehr neuen Standards und Anforderungen.

Bis 2019 hatte die große Eckkneipe den Namen „Kumpel Erich“ getragen, vorher stand „Bar Rock“ über dem Eingang, noch früher eben „Westfalenschänke“. Auf diesen Namen berufen sich Reinecke und Großkreutz nun wieder, allerdings mit e statt ä. Beide haben schon das „Mit Schmackes“ wenige hundert Meter entfernt an der Ecke Kreuzstraße/Hohe Straße.

Neue Eisdiele von Podolski und Großkreutz: Vertrag unterschrieben

Dass in direkter Verbindung von „Schmackes“ und „Westfalenschenke“ bald Laden Nummer drei hinzukommt, sei jetzt auch spruchreif, erklärt Reinecke. Der Vertrag sei jetzt unterschrieben.

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Im komplett sanierten Haus gegenüber der „Westfalenschenke“, also auch an einer Ecke von Lindemann- und Kreuzstraße, werden Kevin Großkreutz, Lukas Podolski und ihre Co-Chefs mit langer Gastro-Erfahrung eine Eisdiele eröffnen. Gut möglich, dass das aber erst zur neuen Saison etwas wird, also zur nächsten Eis-Saison im Frühjahr 2023.

An der Ecke Lindemannstraße/Kreuzstraße gibt es bald Eis.

An der Ecke Lindemannstraße/Kreuzstraße gibt es bald Eis. © Björn Althoff

In Podolskis Heimatstadt Köln gibt es bereits zwei „Ice Cream United“. Nun wagen sich die beiden Fußball-Weltmeister von 2014 an den ersten Dortmunder Standort heran. Vorher war in dem Eckladen lange Zeit eine Bäckerei, später dann eher kurz ein italienisches Bistro.

Direkt neben dem Eckladen liegt der ehemalige „Hubertus-Grill“. Für dieses Ladenlokal gibt es aber dem Vernehmen nach noch keine spruchreife Lösung, sondern bisher nur Verhandlungen.

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