Knappschaftskrankenhaus: Barbara-Figur bietet Schutz und Hoffnung
Mentale Unterstützung
Die Schutzpatronin der Bergleute, die heilige Barbara, bietet Patienten, Mitarbeitern und Besuchern im Knappschaftskrankenhaus mentale Unterstützung. Einst stand sie in 1000 Metern Tiefe.

Ludwig Ladzinski (4.v.l.), ehemaliger Betriebsratsvorsitzender auf Prosper-Haniel, und Mitarbeiter des Knappschaftskrankenhauses erfreuen sich an der traditionsreichen St.-Barbara-Figur in dem Brackeler Krankenhaus. © Klaus-Peter Wolter
Der zeitliche Zusammenhang zur Corona-Entwicklung ist rein zufällig. Dennoch bietet eine ganz besondere Darstellung der Schutzpatronin Barbara im Knappschaftskrankenhaus in Brackel gerade jetzt manchen Patienten, Besuchern und Mitarbeitern mentale Unterstützung. Diese ganz spezielle Barbara-Figur symbolisierte 39 Jahre lang am Schacht 10 des Bottroper Bergwerks Prosper-Haniel, 1000 Meter tief unter der Erde, Schutz und Hoffnung.
Ein fester Platz auf Zeche Prosper Haniel
Die Figur erhielt ihren Standort unter Tage nachdem der Frischwetterschacht in der Kirchheller Heide bei Bottrop 1980 das Niveau der 6. Sohle erreicht hatte. Dort hatte die Barbara-Figur einen festen Platz bis zur Aufgabe des Bergwerks Prosper-Haniel und dem Verfüllen des Schachtes im Dezember 2019. Prosper-Haniel war bis zu seiner Schließung das letzte aktive Steinkohlen-Bergwerk im Ruhrgebiet.

Die heilige Barbara bietet Schutz und Hoffnung in schwierigen Zeiten. © Klaus-Peter Wolter
Barbara von Nikomedien war eine christliche Jungfrau, Märtyrin des 3. Jahrhunderts. Der Überlieferung zufolge wurde sie von ihrem Vater enthauptet, weil sie sich weigerte, ihren christlichen Glauben und ihre jungfräuliche Hingabe an Gott aufzugeben.

Hier stand die Barbara-Figur in 1000 Metern Tiefe auf Zeche Prosper Haniel. © privat
Die Beziehung zum Bergbau wird durch einen Felsen erklärt, der sich für Barbara öffnete und wo sie sich versteckte. Am 4. Dezember eines jeden Jahres wird heute im Ruhrgebiet an vielen Orten die Barbarafeier begangen.