Alle wieder zuhause? In der Bundes-Notbremse ist das an die Inzidenz gekoppelt – mit einigen Zusatzregelungen. © picture alliance/dpa

Corona-Notbremse

Kitas in Dortmund: Müssen ab Montag alle Kinder zuhause bleiben?

Die Kitas in Dortmund sollen schließen, schon ab Montag. Das sieht die Notbremse des Bundes vor. Aber: Gilt das für alle Kinder oder nur für manche? Es gibt eine eindeutige Tendenz.

Dortmund

, 22.04.2021 / Lesedauer: 3 min

Haben die Kitas nächste Woche geöffnet? „Vermutlich nicht.“ Damit verblüffte Dortmunds Schul- und Jugenddezernentin Daniela Schneckenburger am Mittwochnachmittag nicht nur Politiker, sondern auch Kita-Verantwortliche. Dabei gab sie nur das wieder, was gleichzeitig in Berlin beschlossen wurde.

Und sie nahm nur das vorweg, was auch NRW-Familienminister Joachim Stamp (FDP) am Donnerstagvormittag ebenfalls öffentlich erklärte: Die Kitas seien ab der kommenden Woche wohl nicht mehr so offen wie in dieser Woche.

Im neuen Bundesinfektionsschutzgesetz geht es eben nicht nur um Schulen, sondern auch um die Kitas. Beides soll ab einer Inzidenz von mehr als 165 dicht sein, bei den Schulen mit Ausnahme der Abschlussklassen. Für die Kitas bedeutet das eine grundlegende Änderung.

Bisher: Zehn Stunden weniger Betreuung

Aktuell sind die Kindergärten im „eingeschränkten Regelbetrieb“. Bedeutet: Alle Eltern dürfen ihre Kinder bringen, allerdings zehn Stunden weniger als normal. Macht täglich minus zwei Stunden. Es sei denn, die Kita bekommt es trotz des höheren Personalaufwandes durch Corona hin, etwas mehr Zeit anzubieten.

Die Notbremse sieht den „eingeschränkten Pandemiebetrieb“ vor, ab Inzidenz 165 aufwärts. Dortmund liegt bei rund 220, Tendenz steigend.

Notbetreuung für Systemrelevante?

„Es müsste in unserer Wahrnehmung am Montag in Kraft treten“, sagte Schneckenburger. Der Zeitplan könnte hinkommen. Der Bundestag hat am Mittwoch zugestimmt. Stimmt der Bundesrat am Donnerstag zu, fehlen nur noch die Unterschrift des Bundespräsidenten und eine Veröffentlichung.

Das Bundesgesetz legt fest: Es wird eine Notbetreuung geben – für „Kinder von Eltern, die notwendigerweise nicht in ihrer Wohnung arbeiten können (medizinisches oder pflegerisches Personal, Verkäuferinnen und Verkäufer in Supermärkten, Feuerwehrleute, Polizistinnen und Polizisten)“. Bedeutet: die Rückkehr zur Systemrelevanz.

Appell an die Eltern oder nicht?

Zuletzt hatte es unter Eltern in Dortmund schon viel Unruhe gegeben, nach einem Aufruf von NRW-Familienminister Joachim Stamp, den Daniela Schneckenburger für die Stadt Dortmund aufgenommen und wiederholt hatte: die „herzliche Bitte“ an die Eltern, ihre Kinder freiwillig zuhause zu betreuen, sofern es möglich sei.

„So eine Empfehlung sprechen wir derzeit nicht aus“, hält Jochen Schade-Homann dagegen, der für die evangelischen Kitas in Dortmund zuständig ist. Zumal es keinerlei solche Info aus dem Ministerium an die Träger gegeben habe.

Wie viele Kinder waren zuletzt in der Kita?

Ohnehin waren die meisten Kinder nach Ende der Osterferien in den Kitas. Zwischen 65 und 70 Prozent etwa bei den evangelischen, katholischen und Awo-Kitas, beim städtischen Träger Fabido 58 Prozent.

Wobei in allen Fällen Zahlen dadurch nach unten abweichen, dass einzelne Gruppen oder ganze Einrichtungen in Quarantäne waren.

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