Sie gehört zweifelsfrei zu den heftigsten Aktionstagen: die gebührenfreie Sperrmüllsammlung am Samstag (5.8.23) im Dortmunder Westen. In den Stadtteilen Kirchlinde, Jungferntal und Rahm entsorgten die Anwohnerinnen und Anwohner so große Mengen und so viel Tabu-Müll, dass die EDG-Teams nicht während ihrer Dienstzeit fertig werden konnten.
„Die Sammlung wird bis voraussichtlich Donnerstag, 10. August, fortgesetzt“, schreibt EDG-Sprecherin Joana Menzel in ihrer Sperrmüll-Bilanz. Tatsächlich gleichen einige Straßenabschnitte am Montag (7.8.) noch immer einem Schlachtfeld. Achtlos hingeworfene und mehrfach durchwühlte Müllberge warten auf die Abholung. So zum Bespiel in den Straßen Im Dorloh, Elsborn und Ipsloh in Dortmund-Kirchlinde.
Bislang wurden laut Joana Menzel rund 270 Tonnen Sperrmüll und 15 Tonnen Holz abgefahren. Die Menge wird sich in kommenden Tagen entsprechend erhöhen. „Es wurden erneut diverse Abfälle abtransportiert, die nicht zum Sperrmüll zählen“, kritisiert die EDG-Sprecherin.
Dazu gehörten wie schon an den zurückliegenden Aktionstagen Renovierungsabfälle (16 Ablagerungen), Elektrogeräte (43), Reifen (9), Hausmüll (65), Schadstoffe (21) und Verpackungen (43). „Problematisch waren am Sammeltag insbesondere Kartonverpackungen, zerstreutes Styropor und Altkleider“, berichtet Joana Menzel.

Der Ermittlungsdienst Abfall (EDA) sei am Freitag und Samstag erneut im Dienst gewesen, um die Anwohner darauf aufmerksam zu machen, dass Abfälle, die nicht zur Kategorie Sperrmüll zählen, nicht bereitgestellt werden dürfen. Einige hätten sich einsichtig gezeigt und die Abfälle wieder zurückgestellt.
Doch ein Großteil an schwarzen Schafen kommt erneut ungeschoren davon. Trotz ständiger Aufklärung der EDG, auch in den sozialen Netzwerken, und in den Medien wird nach wie vor einfach alles entsorgt, was man loswerden möchte und sich wohl schon über Jahre in den Kellern angesammelt hat.
Freundliche EDG-Teams
EDG-Mitarbeiter, die wir auf unserer Foto-Tour angetroffen haben, zeigten sich trotz dieser Respektlosigkeit, die sich wie eine schallernde Ohrfeige anfühlen muss, gut gelaunt und freundlich. „Davor kann man nur den Hut ziehen“, sagt Joana Menzel.
Die nächste und vorletzte kostenlose Sperrmüllsammlung findet am Samstag (12.8.23) in den Stadtteilen Mengede, Nette und Schwieringhausen statt. „Der EDA ist auch hier wieder im Einsatz und kontrolliert vorab die bereitgestellten Abfälle“, so die EDG-Sprecherin.
Ihr Tipp: Der digitale Abfallkalender (www.edg.de/abfallkalender) zeige nach Eingabe der eigenen Adresse an, ob die Straße bei der Sperrmüllsammlung am 12. August im Dortmunder Nordwesten berücksichtigt wird. Hier kann man zudem nachlesen, was Sperrmüll ist – und was nicht.
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