Die Pfarrei St. Clara Dortmund-Hörde lädt zur Vorstellung ihrer erarbeiteten Immobilienstrategie ein. Die Auftaktveranstaltung soll am 11. März um 19 Uhr in der Kirche St. Joseph in Berghofen stattfinden. Eingeladen sind alle Interessierten, unabhängig von Kirchenmitgliedschaft und Glaube, so der Pastorale Raum St. Clara in einer Mitteilung.
Bereits seit 2021 läuft im Erzbistum Paderborn, zu dem Dortmund gehört, die sogenannte „Immobilienstrategie“. Deren Ziel: insgesamt 30 Prozent der kirchlichen Gebäude abzustoßen. Grund dafür ist die Tatsache, dass die Kirche sparen muss. Die Zahl der Mitglieder ist rückläufig, somit stehen auch weniger Einnahmen durch die Kirchensteuer zur Verfügung.
Kirche muss sparen
Die Unterhaltung von Kirchen und Gemeindehäusern ist oft sehr teuer. Das Immobilienkonzept soll auch in Dortmund helfen, an dieser Stelle Kosten zu sparen. Die Pfarrei St. Clara hat in dem Zuge mit dem Erzbischöflichen Generalvikariat Paderborn einen Kontrakt geschlossen, um ihren Immobilienbestand neu auszurichten. In dem Vertrag wurden Abläufe und Zuständigkeiten des Projekts festgelegt.
„Die bisherige Auseinandersetzung mit der Immobilienfrage war wichtig und augenöffnend“, erklärt Verwaltungsleiter Sven Rodewald in der Mitteilung. Aufgrund sinkender Mitgliederzahlen und kirchlichem Engagement drohen Leerstand und Fehlnutzung der Immobilien.
Schlechte Prognosen
„Wenn sich die Mitgliedszahlen und das kirchliche Engagement so entwickeln, wie das heute schon absehbar ist, werden sich der Leerstand und die Fehlnutzungen nochmals deutlich vergrößern“, prognostiziert Sven Rodewald.
Die Immobilienstrategie des Erzbistums Paderborn soll Kirchengemeinden dazu ermutigen, die zukünftige Nutzung und Unterhaltung der Gebäude zu prüfen. Die Entscheidungen hierzu trifft die örtliche Pfarrei St. Clara in Abstimmung mit dem Pfarrgemeinderat und dem Kirchenvorstand, heißt es vonseiten der Pfarrei.
Dreistufiges Projekt
Eine Dreistufenförderung sieht Einsparungen in der ersten Stufe vor, ohne die Gebäude verfallen zu lassen. In der zweiten Stufe soll die Entwicklung neuer pastoraler Konzepte unterstützt werden. In der dritten Stufe sind Förderungen für Schwerpunktobjekte geplant. Dabei handelt es sich um Gebäude mit besonderer pastoraler Bedeutung.
Vor Vertragsabschluss analysierten Kirchenvorstand und Pfarrgemeinderat der Pfarrei die Situation rund um die kirchlichen Einrichtungen. Dabei wurde ein Wandel als notwendig erachtet. In einem Zeitraum von 15 Monaten soll nun das finale Immobilienkonzept verabschiedet werden.

Umfragen und Infoabende
Eine elfköpfige Projektgruppe leitet das Vorhaben. Zudem werden Bürger und Gemeindemitglieder durch Umfragen und Infoabende aktiv eingebunden. „Das Stimmungsbild der Bevölkerung wird in die weitere Entscheidungsfindung einfließen“, heißt es vonseiten der Pfarrei St. Clara.
Betroffen von der Immobilienstrategie sind in der Pfarrei St. Clara Gemeinden in Berghofen, Hörde, Höchsten, Benninghofen und Wellinghofen: St. Clara in Hörde, St. Georg am Steinkühlerweg in Hörde, St. Joseph in Berghofen, St. Kaiser Heinrich auf dem Höchsten, St. Benno in Benninghofen, Heilig Geist in Wellinghofen und Herz Jesu in Hörde, Am Richterbusch.
„Wir wollen möglichst viele Menschen am Denkprozess über die zukünftige Nutzung unserer Immobilien beteiligen“, sagt Pastoralkoordinator Sven Laube. Die Auftaktveranstaltung am 11. März soll die aktive Phase des Projekts einleiten. Eine zweite Informationsveranstaltung ist aktuell für den 13. Juni geplant. Im Dezember 2025 soll ein Ergebnis feststehen.
Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 7. März 2025.