Hobby-Regisseur Tadeusz Januszewski aus Dortmund-Huckarde

Nach der Kinopremiere musste der Dortmunder Regisseur und Schauspieler viele Fragen beantworten. Mittlerweile denkt er mit seiner Frau bereits über einen zweiten Teil der „Taskforce Nachbarn“ nach. © Sylwia Zielonka

Dortmunder Filmemacher bei Kino-Premiere von Taskforce-Nachbarn überrascht

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Nach fünf Jahren Drehzeit haben zwei Dortmunder Filmemacher ihre eigene Komödie jetzt erstmals im Kino gesehen. Mit großem Publikum. Sie waren glücklich, auch wenn eine Panne dazwischen kam.

Huckarde

, 15.08.2022, 17:21 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die Aufregung war groß. „Mein Panikmodus ist 120 Prozent aktiv“, verriet der Dortmunder Filmemacher einen Tag vor der Kino-Premiere seiner Komödie „Die Taskforce-Nachbarn“. 24 Stunden nach dem Großereignis in der „Schauburg“ ist die Gefühlslage eine andere: „Ich bin einfach nur platt“, sagt Tadeusz Januszewski aus Huckarde am Montag (15.8.) am Telefon.

Seiner Frau Joanna, unter anderem verantwortlich für das Drehbuch, ginge es ähnlich, so der Hobby-Regisseur und Schauspieler. Die Müdigkeit überlagere zwar all seine Gefühle, Glück und Dankbarkeit spürten sie trotzdem. Denn: Bis auf eine kleine technische Panne durfte man am Sonntag eine erfolgreiche Kino-Premiere feiern – nach einer Drehzeit von fünf Jahren.

Das Problem: „Im Saal 2 wurde der Film nicht leinwand-füllend gezeigt. Das habe ich zu spät bemerkt“, sagt Tadeusz Januszewski. Doch die schönen Überraschungen überwogen für ihn. Eine der schönsten: Nicht nur Freunde, Bekannte und Darsteller seien zur Premiere kommen, sondern auch „fremde Leute“: „Nach der Vorstellung sind sie direkt gegangen, hoffentlich nicht deshalb, weil ihnen der Film nicht gefallen hat“, so der 48-Jährige.

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Er habe sich während der Vorstellung „ganz klein in seinem Sitz gemacht“ und intensiv gelauscht, ob die Gäste zum Beispiel gähnen oder sich gelangweilt zeigen, gesteht Tadeusz Januszewski. „Irgendwann war ich dann entspannt, als ich gemerkt habe, dass sie an den passenden Stellen lachen oder sich ekeln.“

Joanna Januszewski (r.), Drehbuchautorin, Kamerafrau und Schauspielerin, der Schauburg

Joanna Januszewski (r.) fungierte gleichzeitig als Drehbuchautorin, Kamerafrau und Schauspielerin. © Sylwia Zielonka

Tatsächlich hätte das gesamte Filmteam im Anschluss nur positives Feedback bekommen. „Die meisten der 180 Besucher sind geblieben und wollten beim Sektempfang ein Lob loswerden“, freut sich der IT-Ingenieur. Seine Arbeitskollegen hätten sogar am Montag noch einmal angerufen, um ihm ihre Begeisterung erneut mitzuteilen.

Nach den langen und zum Teil beschwerlichen Dreharbeiten seien so viele Komplimente natürlich Balsam für die Seele. „Nachdem das ganze Adrenalin raus ist, spüren wir noch die Menge an Arbeit in den Händen, Beinen und im Rücken“, so Tadeusz Januszewski. Einen Film zu drehen, sei nämlich harte körperliche Arbeit. „Die Ausrüstung wiegt sehr viel. Immer wieder alles umstellen, zusammenpacken und aufpassen, dass man nichts liegen lässt, das hat schon geschlaucht.“

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Dennoch: Lange werden Joanna und Tadeusz Januszweski die Hände nicht in den Schoß legen. Die Idee, einen zweiten Teil der Taskforce-Nachbarn zu drehen, ist längst geboren. Die ersten Drehbuch-Zeilen sind bereits geschrieben.

Und wie geht es mit dem ersten Teil weiter? Tadeusz Januszewski: „Wir hoffen, dass der Film bald auf Amazon Prime Video zu sehen ist.“