Pitschnass fand der Scharnhorster Vonovia-Mieter Klaus Kunz seinen Keller am Sonntag nach Weihnachten vor. Das Wohnungsunternehmen interessierte sich dafür zunächst nicht sonderlich

© Andreas Schröter

Mieter ärgert sich: Keller unter Wasser – doch Vonovia kümmert sich nur zögerlich

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Was tut man, wenn der eigene Keller plötzlich pitschnass ist? Den Vermieter anrufen. Doch das klappt nicht immer reibungslos. Ein Mieter in Scharnhorst ärgert sich über ein Missverständnis.

Scharnhorst

, 29.12.2020, 16:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Klaus Kunz (54), der an der Friedrich-Hölscher-Straße 410 in Alt-Scharnhorst wohnt, ist sauer auf seine Vermieterin, die Wohnungsgesellschaft Vonovia. Am Sonntag (27.12.) gegen 16 Uhr stellte er fest, dass in seinem Keller das Wasser mehrere Zentimeter hoch stand. Es kam aus einem Loch in der Decke.

Kunz vermutete, dass das Wasser aus der Wohnung darüber kommen müsse. Doch dort traf er niemanden an. Daraufhin rief er den Vonovia-Kundendienst an. Nach 18 Minuten Musikberieselung bekam er eine Servicemitarbeiterin ans Telefon. Sie sagte ihm, das sie den Fall aufnehme und dass es 24 Stunden dauern könne, bis jemand kommt.

Pitschnass fand der Scharnhorster Vonovia-Mieter Klaus Kunz seinen Keller am Sonntag nach Weihnachten vor. Das Wohnungsunternehmen interessierte sich dafür zunächst nicht sonderlich.

Pitschnass fand der Scharnhorster Vonovia-Mieter Klaus Kunz seinen Keller am Sonntag nach Weihnachten vor. Das Wohnungsunternehmen interessierte sich dafür zunächst nicht sonderlich. © Andreas Schröter

Am Montag (28.12.) gegen 9 Uhr schaute Klaus Kunz noch einmal in seinem Keller nach und stellte fest, dass sich die Fließgeschwindigkeit des Wassers verstärkt hatte. Er rief erneut den Kundendienst an, wo er die Auskunft erhielt, es liege keine entsprechende Meldung vor.

Alles musste also erneut aufgenommen werden. Kunz bat die Mitarbeiterin am anderen Ende der Leitung, sie möge dem Monteur ausrichten, ihn anzurufen, wenn er komme, dann sei er, Klaus Kunz, zehn Minuten später auch vor Ort, um den Monteur in seinen Keller zu lassen.

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Darauf habe er die Antwort erhalten, dass Monteure grundsätzlich nicht anrufen und sie, die Kundendienst-Mitarbeiterin, ihn nur zu jemandem rausschicken könne, der auch zu Hause sei.

„Wenn ich Hauseigentümer wäre, wäre ich in einer Viertelstunde vor Ort“

Klaus Kunz habe daraufhin gefragt: „Also, wenn ich mich jetzt nicht mehr melde, dann läuft das Wasser Tage und Wochen weiter?“ Darauf antwortete die Kundendienst-Mitarbeiterin nach Angaben von Klaus Kunz: „Ja“.

Und das ärgere ihn. Er sagt: „Wenn ich Hauseigentümer wäre, dann wäre ich aber innerhalb einer Viertelstunde vor Ort, wenn mir einer meiner Mieter einen Wasserschaden melden würde. Es muss doch auch im Sinne des Unternehmens sein, sowas so schnell wie möglich zu beseitigen.“

Mieter schiebt Wasser notdürftig Richtung Abfluss

Kunz ging alle paar Stunden nach unten und versuchte, das Wasser mit einem Besen notdürftig Richtung Abschluss zu schieben. Dinge in seinem Kellerraum, die Schaden nehmen könnten, hat er inzwischen so gelagert, dass sie im Trockenen bleiben. Am Montagmittag überlegte er, die Feuerwehr zu alarmieren, falls sich Vonovia nicht bald rührt.

Das wurde nicht nötig, weil Vonovia reagierte und am Montagnachmittag einen Fachmann schickte: Vonovia-Sprecher Mattias Wulff sagt: „Es hat da offenbar im Gespräch von Klaus Kunz mit unserem Kundendienst ein Missverständnis gegeben, für das wir uns entschuldigen.“

Der Wasserschaden sei durch eine Verstopfung im Abflussstrang entstanden, erklärte Vonovia-Sprecherin Bettina Benner am Dienstag (29.12.). Der Schaden sei behoben.

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