
© Irene Steiner (Archiv)
Kampf der Mengeder Politiker hat Erfolg: Schulamt zahlt nun für den Bildungspass
Bildungsnetzwerk
Zäh haben Mengeder Politiker darum gekämpft, nicht mehr für die Finanzierung des Bildungspasses herhalten zu müssen. Mit Erfolg: Vom neuen Schuljahr an zahlt das Schulamt. Und nicht nur das.
Es war ein langer Kampf, aber er hat sich gelohnt: Das Schulamt zahlt vom kommenden Schuljahr an den Bildungspass und gibt zusätzlich auch Geld für die Arbeit des Bildungsnetzwerkes. Und damit endet eine quälende Prozedur. Denn jedes Jahr aufs Neue kam die Sprecherin des Bildungsnetzwerkes Barbara Winzer-Kluge in die Bezirksvertretungssitzung und bat um Unterstützung bei der Finanzierung der Bildungspässe für den nächsten Jahrgang. Ihre Reaktion ist denn auch eindeutig: „Wir sind total glücklich“, sagte Barbara Winzer-Kluge im Gespräch mit der Redaktion.
Letztlich ging es auch dabei immer „nur“ um rund 5000 Euro für die Bildungpässe für die nächsten Schülerjahrgänge. Und vor Ort war man war sich einig, dass das Vorortparlament nicht der richtige Ansprechpartner für ein Projekt ist, das ganz klar gelungene Bildungspolitik ist: In dem Bildungspass werden Stärken und Schwächen der Grundschüler dokumentiert, der Pass wechselt mit ihnen an die weiterführende Schulen, das Bildungsnetzwerk bietet dazu Möglichkeiten der Hospitation und gemeinsame Aktionen, um den Übergang von der Grundschule an die weiterführende Schule so leicht wie möglich für die Kinder zu machen.
Klassische Aufgabe für das Schulamt
Die Finanzierung dieses - und das war auch für die Stadtverwaltung immer unstrittig - vorbildlichen Instruments war bisher von Jahr zu Jahr ungesichert. Doch das ändert sich nun: Auf Druck der Bezirksvertreter überdachte die Stadtverwaltung das Problem. Die Folge: Ab dem Schuljahr 2019/20 werden nicht nur die Kosten für den Bildungspass (Kosten für den Ordner und die Registerkarten) von der Stadt übernommen, sondern es wird auch die Netzwerkarbeit mit zusätzlich 5000 Euro finanziert. Eine Unterstützung, die Winzer-Kluge sehr erleichtert: „Die Vorarbeit wie zum Beispiel die Druckorganisation ist extrem viel Arbeit. Die Übernahme der Kosten ist auch eine Anerkennung unserer Arbeit und es ist klar, dass das politisch gewollt ist und weiterentwickelt wird.“ Und auch die Verpflichtung für die Schulen sei nun unmissverständlich: Jede müsse den Pass führen und nutzen.
Zufriedene Gesichter allerorten
Auch die Politiker des Vorortparlaments, der Bezirksvertretung, waren zufrieden. „Das ist ein gutes Ergebnis“, sagte Isabella Knappmann von Bündnis90/Die Grünen. Wie bisher sei der Zuschuss nicht ganz kostendeckend, aber der Fehlbetrag von ca. 4,50 Euro pro Bildungspass werden von Fördervereinen, aus Elternbeiträgen oder Spenden finanziert werden können. So beschlossen in Absprache mit den Schulen. Das minderte den Stolz der Bezirksvertreter darüber, dass ihr Druck in der Stadtverwaltung etwas genutzt hat, aber nicht.