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Jugendliche überfallen Schüler: Schon wieder ein Raubdelikt im Dortmunder Süden
Gewalt in Dortmund
Unbeeindruckt von immer größerer Polizeipräsenz scheinen einige Unbelehrbare im Dortmunder Süden zu sein. Am Montag (7.12.) fiel eine Gruppe Jugendlicher über einen Schüler aus Schwerte her.
Erst Mitte November wurde ein Lehrer der Albrecht-Dürer-Realschule an der Schweizer Allee von einer Gruppe „ortsfremder“ Jugendlicher angegangen. Während der Pause auf dem Schulhof wurde er geschlagen und bespuckt.
Jetzt, kaum einen Monat später, gab es den nächsten Vorfall im Bereich des Schulzentrums an der Schweizer Allee. Und wieder fiel eine Gruppe Jugendlicher über einen einzelnen her. Diesmal nicht auf dem Schulgelände, sondern auf einem Verbindungsweg zwischen der Schweizer Allee und dem Aplerbecker Ortskern.
Immer wieder der Bereich zwischen Schulen und Ortskern
Ein Weg, der schon seit längerem immer wieder Ort von unschönen Szenen wird. Noch im letzten Sommer kam es genau in diesem Bereich zu einer Auseinandersetzung zwischen größeren Gruppen – seitdem zeigt die Polizei vermehrt Präsenz im Aplerbecker Ortskern und zog auch schon jugendliche Straftäter vermehrt aus dem Verkehr.
Abschreckende Wirkung scheint dies aber nicht zu haben. Am Montag (7.12.) wurde ein Schüler aus der Ruhrstadt Schwerte Opfer eines Überfalls. Laut den Ermittlungen der Polizei ging der Junge um 14.50 Uhr vom Schulzentrum an der Schweizer Allee über einen Fußweg in Richtung Aplerbecker Ortskern.
Dort näherte sich eine Gruppe Jugendlicher. Diese griffen ihn gemeinschaftlich an und schlugen auf ihn ein. Der 15-Jährige konnte sich losreißen und flüchten, Jacke und Rucksack blieben bei den Angreifern.
Die Ermittlungen zu den Tatverdächtigen dauern derzeit an. Offenbar hatte sich wenige Stunden zuvor ebenfalls eine Auseinandersetzung der Beteiligten auf dem Schulhof der Emscherschule ereignet. Die Polizei prüft derzeit einen Zusammenhang zwischen beiden Taten.
Bezirksbürgermeister wütend und erschüttert zu gleich
Aplerbecks Bezirksbürgermeister Jürgen Schädel ist erschüttert über die neuerliche Gewalt. „Den Leuten scheint es egal zu sein, ob Polizei da ist oder nicht. Es geht genauso weiter wie vorher. Das kann nicht sein“, so Schädel.
Dabei hat die kommunale Politik schon alle ihre Möglichkeiten ausgeschöpft in Sachen Jugendkriminalität. Die Bezirksvertretung Aplerbeck hat zusätzliche Gelder für die Arbeit von Streetworkern bereitgestellt.
Immer wieder wurde mehr Polizeipräsenz gefordert, die auch kam. „Ich habe gestern noch Polizei auf dem Marsbruchplatz gesehen“, sagt Jürgen Schädel. Aber alleine das scheine ja nichts zu nutzen. Es müsse mehr Streife im Bereich der Schweizer Allee gegangen werden.
„Wir müssen einfordern, dass weiter konsequent kontrolliert wird. Die Täter müssen aus dem Verkehr gezogen werden. Aus“, so Schädel.
Jörg Bauerfeld, Redakteur, berichtet hauptsächlich in Wort, Bild und Ton aus dem Dortmunder Süden.
