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Bespuckt und geschlagen: Jugendliche greifen Lehrer auf Schulhof an
Straftaten in Dortmund
Im Dortmunder Süden kehrt keine Ruhe ein. Immer wieder kommt es zu Übergriffen von Jugendlichen. Die Polizei zog schon Intensivtäter aus dem Verkehr - doch der Ärger geht weiter.
Es war eine ganz normale erste große Pause. Schülerinnen und Schüler strömen auf den Schulhof, Lehrer machen die Pausenaufsicht.
20 Minuten dauert die Pause, die einer der Lehrer der Aplerbecker Realschule sicher nicht so schnell vergessen wird. Denn es gab Ärger. Und nicht etwa mit eigenen Schülern, sondern mit unbekannten Jugendlichen.
Pausenaufsicht entdeckte die Gruppe
Es muss gegen 9.45 Uhr gewesen sein, als die Pausenaufsicht der Albrecht-Dürer-Realschule eine Gruppe von Personen bemerkt, die nicht zur Schule gehören. Laut Zeugenaussagen hätten diese auf dem Schulgelände geraucht und auch keine Masken getragen.
Woher die Unbekannten kamen und was sie um diese Zeit auf dem Schulhof der Realschule an der Schweizer Allee vorhatten, darüber gibt es lediglich Spekulationen.
Der Lehrer sei daraufhin zu der Gruppe Jugendlicher gegangen und habe um eine Erklärung gebeten. Daraufhin sei er auch körperlich angegangen worden. Soweit der Tathergang, den auch die Schulleitung bestätigte.
Schule machte vom Hausrecht Gebrauch
„Es waren schulfremde Jugendliche auf dem Gelände und wir haben dann von unserem Hausrecht Gebrauch gemacht und sie des Schulhofes verwiesen“, sagt Schulleiterin Astrid Leutbecherg. Als die Jugendlichen sich weigerten, habe man irgendwann die Polizei zu Hilfe geholt.
„Die Polizei Dortmund erhielt am Montag (16.11.) Kenntnis von einer körperlichen Auseinandersetzung an der Albrecht-Dürer-Realschule“, sagt Kristina Purschke, Pressesprecherin der Polizei Dortmund.
Ein Lehrer habe eine fünfköpfige Gruppe auf dem Schulhof bemerkt, bei denen es sich nicht um Schüler der Schule gehandelt habe. Er verwies sie daher des Schulhofes, so Purschke.
Bespuckt und geschlagen
„Vier der Jugendlichen gingen den Lehrer daraufhin körperlich an, indem sie ihn bespuckten, mit der flachen Hand schlugen und eine Kopfnuss verteilten“, so die Pressesprecherin weiter.
Die Gruppe floh nach dem tätlichen Angriff. Jetzt ermittelt die Polizei wegen gefährlicher Körperverletzung. Erst vor vier Wochen gab es in Aplerbeck einen Kontrolleinsatz der Dortmunder Polizei gegen kriminelle Strukturen.
Kontrolliert wurden dabei insgesamt 52 Personen und zwei Fahrzeuge.
Zudem wurden einige Tage später zwei jugendliche Intensivtäter, die in Aplerbeck ihr Unwesen trieben, in Gewahrsam genommen. Mit diesen Aktionen wollte die Polizei den Druck auf etwaige Unbelehrbare erhöhen.
Jörg Bauerfeld, Redakteur, berichtet hauptsächlich in Wort, Bild und Ton aus dem Dortmunder Süden.
