Johanna (35) und Björn (38) haben geheiratet Für ein erstes Treffen mussten sie ein wenig kämpfen

Johanna und Björn haben sich getraut: Für ein erstes Treffen mussten sie für eine Weiterbildung kämpfen
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Johanna Renke (35) und Björn Hellweg (38) haben sich getraut und Ja zueinander gesagt. Die Entscheidung dahin war genauso modern wie die Entscheidung für zwei Nachnamen.

Ein getrennter Start in die Ehe

Bei einem gemeinsamen Rückblick auf das Jahr 2022 haben Johanna und Björn entschieden, nach drei Jahren Beziehung auf eine andere Ebene zu heben. „Wir könnten doch auch gut heiraten.“ Jetzt haben die beiden Dortmunder ihre Idee umgesetzt und kamen am Donnerstag (22.6.) die Treppen des Standesamtes herabgelaufen – allerdings getrennt. Die wartenden Gäste im Eingangsbereich machten erste Witze über eine geplatzte Hochzeit. Das war zum Glück nicht der Fall. Das einzige, was zu platzen begonnen hatte, war der Himmel. Platz-Regen eben. Doch davon ließen sich das Paar und die Gäste nicht beirren. Mit vielen blauen Luftballons und Jubelrufen empfingen die Gäste die Brautleute – nacheinander – mit Freude, erst den Bräutigam, dann die Braut. Unten angekommen, kam dann der vielsagende Kuss: Ja, wir haben geheiratet.

Aufgrund des Regens vor der Tür wurde der Sektempfang kurzerhand in die Berswordt-Halle verlagert. Nach den ersten Gläsern Sekt stoppte der Regen und einige Gäste haben ein weißes Tuch mit einem großen roten Herz aufgespannt. Die erste Aufgabe für das Paar: ausschneiden und durchsteigen.

Eine Einheit und doch zwei Namen

Modern und praktisch: Das Paar habe sich gegen einen gemeinsamen Nachnamen entschieden. Der Grund ist ganz simpel wie das Paar erzählt. „Sie hat schon publiziert.“ Durch Johannas wissenschaftlichen Arbeiten habe sie sich dagegen entschieden ihren Namen, Dr. Johanna Renke, zu ändern. Der Name sei Teil der eigenen Identität: „Er gehört einfach zu einem.“ Lachend stimmt ihr Björn zu und sagte „Ich mag Herr Hellweg auch ganz gern.“

Johanna und Björn
Zusammen mit Freunden, Familie und Arbeitskollegen feierte das frisch getraute Paar. © Luisa Tiemann

Für die Liebe umgezogen

Seit drei Jahren sind Johanna und Björn jetzt ein Paar. Der Jahrestag jährte sich vor wenigen Tagen am 19. Juni. Am liebsten hätte das Paar an dem Tag geheiratet. „Der Neunzehnte wäre noch schöner gewesen, aber so ist es wenigstens die gleiche Woche.“ Direkt nach der Hochzeit fühlte sich Johanna „beflügelt“ und Björn „leicht angetrunken“ und hält sein Sektglas hoch. Nach der Trauung plane das Paar noch mit „jedem der Lust hat“ zu Hause zu feiern und den Abend ausklingen zu lassen.

Beide arbeiten bei der Technologie-Beratungs-Stelle in NRW in der Innenstadt. Während der Pandemie habe das Paar viel telefoniert – erst beruflich, dann auch privat. Das erste Treffen war dann in Dortmund. Björn habe eine Weiterbildung in Dortmund gegeben. Nach den vielen Telefonaten habe Björn dann beschlossen: „Es wäre eine gute Gelegenheit, um einmal ein Bier trinken zu gehen.“ Durch die Corona-Pandemie sei die Teilnahme an der Weiterbildung stark gesunken. „Es waren nur wir beide und ein weiterer Kollege“, erinnerte sich Björn. Die anderen Mitarbeitenden waren online zugeschaltet. Der einzige noch anwesende Kollege hätte beinahe das erste Date platzen lassen. Aber auf das Angebot mit dem Kollegen zusammen nach Hause zu fahren, lehnte Björn entschieden ab: „Nein, ich habe noch was in der Stadt zu erledigen.“ Das war das erste Date von Johanna und Björn. „Es war eigentlich sinnlos die Weiterbildung vor Ort stattfinden zu lassen, aber haben darum gekämpft, damit wir uns halt sehen können und danach sind wir in den alten Umschlagplatz am Hafen gegangen.“ Als sich eine Beziehung abzeichnete, zog Björn für die Liebe nach Dortmund. „Ich bin aus dem Büro in Bielefeld für die Frau nach Dortmund gewechselt“, erzählt er. Besonders aneinander schätze das Paar die Stärke und Kommunikationsfähigkeit sowie auch einen lockeren Umgang: „einfach Fünfe gerade sein zu lassen“.

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