"Jackpott" setzte sich im Finale durch
Wettbewerb Dortmund-Song
DORTMUND Köln hat eine, Berlin gleich mehrere, und auch eine Bochum-Hymne gibt es. Nur die Stadt Dortmund hat kein eigenes Lied, das jeder Bürger mitsingen kann. Doch seit Dienstag ist das anders: Beim Wettbewerb "Dortmund-Song" wurde jetzt der Gewinner gekürt.
Da alle Künstler eine mehr oder weniger große Fan-Gemeinde mobilisiert hatten, schien während der Auftritte das Rennen relativ offen. Um die Entscheidung, welcher Song denn nun der Beste für die Stadt sei, möglichst basisdemokratisch zu fällen, gab es eine Abstimmung über das Internet. Gut eine Million Stimmen wurden bis Dienstagmittag abgegeben. Am Abend der Entscheidung zerbrach sich eine fünfköpfige Jury, angeführt von Fred Ape, den Kopf und die Besucher waren ebenfalls zum Voting aufgerufen. Ein bisschen DSDS, etwas Schlager-Grand Prix und ein Hauch von Wahlsonntag mit Erst-, Zweit- und Drittstimme lag in der überhitzten Luft des domicils.
Unter großem Applaus fuhr schließlich die Band „Jackpott“ - Nomen est Omen - mit ihrem Lied „Dortmund“ eindeutig den Sieg ein. Alex, Helge, Marcel, Martin und Sänger/Rapper Timo überzeugten mit ihrer Crossover-Darbietung. Doch es wäre keine Amateur-Veranstaltung, wäre nicht noch etwas schief gegangen. Noch während der Preisverleihung - immerhin ein Promo-Paket im Wert von 33.333 Euro - versuchte Schlagzeuger Marcel Sänger Timo zu erreichen. Der war verschwunden und der große Auftritt als Sieger in Gefahr. Timo, der wie Freunde erzählten, tagsüber noch seine Gesellenprüfung abgelegt hatte, blieb aber unauffindbar. So musste das Publikum auf den Sieger-Song verzichten. Was viele Besucher, aber auch andere Bands sichtlich ärgerte. „Wir sind völlig aus dem Häuschen“, kommentierte Gitarrist Alex sowohl Sieg als auch das Fehlen des Rappers. „Die Strafe, die ihn dafür erwartet, wird fürchterlich.“