Oberhalb der Katharinentreppe in Dortmunds City ist am Samstag (8. Juni) viel Polizei zu sehen gewesen. Der Grund dafür: Eine Kundgebung der islamkritischen „Bürgerbewegung Pax Europa“. Die Polizei hatte die Demonstration zweireihig mit Gittersperren gesichert und damit auf den tödlichen Angriff auf einen Polizisten bei einer PAX-Kundgebung in Mannheim reagiert.
Laut Gunnar Wortmann, Pressesprecher der Polizei Dortmund, sei es bei der Kundgebung insgesamt friedlich geblieben. Es habe einzelne hitzige Dialoge gegeben und es sei teils emotional aufgeheizt gewesen. Lediglich die Personalien einer Frau aus dem Zuschauerbereich seien sichergestellt worden. Die Polizei fertigte eine Anzeige wegen des Verdachts der Volksverhetzung gegen die Passantin.
Eine genaue Anzahl an Einsatzkräften, die die Kundgebung gesichert haben, konnte die Polizei Dortmund zunächst nicht nennen. Dies variiere, da die Veranstaltung über eine längere Zeit ging und am Samstag auch noch weitere Veranstaltungen in Dortmund stattfanden.
Laut Wortmann sei man jedoch mit einer guten Anzahl an Polizeikräften vor Ort. Insgesamt gab es zwischenzeitlich rund 70 Demonstrierende, weitere 50 bis 100 Leute hätten sich um die eingezäunte Fläche gestellt, um mit den Veranstaltern der Kundgebung in den Dialog zu treten.
Bei dem Angriff vor einer Woche in Mannheim war auch ein Polizist lebensgefährlich verletzt worden, dieser ist mittlerweile an seinen Verletzungen gestorben. Auch der bekannte Islamkritiker Michael Stürzenberger wurde bei dem Angriff in Mannheim verletzt. Der Bayerische Verfassungsschutz beobachtete Pax Europa von 2013 bis 2022 in dem Kapitel „Verfassungsschutzrelevante Islamfeindlichkeit“.
Weitere Demos in Dortmund
Darüber hinaus fanden in Dortmund am Samstag weitere Kundgebungen statt. Bei einer davon hatten mehrere Initiativen die Europawahl am Sonntag (9.6.) sowie die anstehende Europameisterschaft zum Anlass genommen, um gemeinsam zu demonstrieren.
Ziel der Demonstrierenden: Man wollte darauf aufmerksam machen, dass Vertreibung und Gewalt gegen Wohnungslose sowie geflüchtete Menschen in der Gesellschaft keinen Platz haben sollte. Dafür zogen sie zum Teil auch über den Wall und sorgten zwischenzeitlich für Verkehrseinschränkungen.