Insolvenz stoppte Grundschul-Neubau in Wichlinghofen Zweiter Anlauf für 27-Millionen-Euro-Projekt

Nach Insolvenz der Baufirma: Zweiter Anlauf für Grundschul-Neubau
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Fast genau ein Jahr ist es her, dass der erste Spatenstich für ein in Dortmund bisher einzigartiges Bauprojekt erfolgte. Zwischen Brandisstraße und Vinklöther Mark in Wichlinghofen sollten eine Grundschule und ein Begegnungszentrum entstehen. Doch was so gut begann, geriet schon wenige Monate später ins Stocken. Der beauftragte Rohbauer musste Insolvenz anmelden, der Auftrag neu ausgeschrieben werden.

Das Warten auf den ersehnten Neubau ging für die Wichlinghoferinnen und Wichlinghofer weiter. Doch jetzt gibt es einen Neuanfang. Sozusagen einen zweiten Baustart für das Stadtteil- und Bildungszentrum (SBZ). Dortmunds Baudezernent Arnulf Rybicki, Christiane Zorc vom Immobilienmanagement der Stadt Dortmund und Andreas Grosse-Holz, Leiter des Immobilienmanagements, überbrachten den Wichlinghofern die gute Nachricht persönlich.

Eine Animation zeigt das neue Stadtteil- und Bildungszentrum mit Grundschule in Dortmund-Wichlinghofen.
So soll das neuen Stadtteil- und Bildungszentrum, in dem auch die Grundschule untergebracht ist, einmal aussehen. Hier der Blick von der Straße Vinklöther Mark. © HWR Generalplaner GmbH
Zur Informationsveranstaltung der Stadt Dortmund für den Neubau in Wichlinghofen erschienen zahlreiche Gäste.
Großer Andrang herrschte bei der Informationsveranstaltung der Stadt Dortmund. © Jörg Bauerfeld

„Niemand trägt die Schuld“

Und zwar dort, wo bis 2022 das Gebäude der alten Wichlinghofer Grundschule stand. Diese hatte wegen des Abrisses in das Gebäude der ehemaligen Lohgrundschule umziehen müssen. Doch wie geht es nun in Wichlinghofen weiter? Das Bauprojekt soll nun Fahrt aufnehmen.

„Wir sind heute alle sehr froh“, sagte Arnulf Rybiki. „Wir machen heute diese Informationsveranstaltung, weil es eine längere Unterbrechung gab und es jetzt weitergeht“, stellte der Baudezernent noch einmal klar. „Aber es gibt in dieser Sache niemanden, der die Schuld trägt. Schon gar nicht die Firma, die in Konkurs gegangen ist.“

Am Bauzaun in Dortmund-Wichlinghofen hängen Plakate der Stadt und des Bürgervereins.
Freude herrschte auch beim Wichlinghofer Bürgerverein, der sich immens für das Projekt eingesetzt hatte. © Jörg Bauerfeld

2026 bezugsfertig

Man sei froh, jetzt ein leistungsfähiges Unternehmen gewonnen zu haben. „Aber wir waren auch vorher guten Mutes“, sagte Rybicki. „Wir sind die ganze Zeit am Ball geblieben und gehen davon aus, dass wir hier etwas später, aber trotzdem eine schöne Schule bauen können.“

Die Wichlinghofer Bürgerinnen und Bürger, die vor Ort waren, zeigten sich mehr als zufrieden mit den Worten der Stadtverwaltung. Man freue sich auf das neue Zentrum und die Grundschule, so der Tenor. Voraussichtlich im Herbst 2026 soll der Neubau stehen und bezugsfertig sein.

Rund 27 Millionen Euro werden dann investiert worden sein. Ein Schulgebäude mit rund 2.200 Quadratmetern Nutzfläche, eine neue Sporthalle und ein Bürgerhaus, das teilweise auch von der Grundschule genutzt werden kann, bilden dann das neue Zentrum von Wichlinghofen.

Eine Gruppe Menschen steht auf einer Freifläche in Dortmund-Wichlinghofen. Hier soll die neue Grundschule entstehen.
An der Infoveranstaltung nahmen auch Mitglieder der Bezirksvertretung Hörde und des Rates der Stadt Dortmund teil. © Jörg Bauerfeld

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