Für das beliebte Geschäft im Dortmunder Indupark ist es anders gelaufen, als vor Wochen gedacht. Noch Mitte August lockte es mit Rabatten von 40 Prozent auf das gesamte Sortiment. Später wurde der Preisnachlass noch mal erhöht – Kunden konnten somit sehr günstig an ein neues Paar Schuhe kommen.
Der große Ausverkauf im Salamander Schuhmarkt sollte aber eigentlich nicht der Anfang vom Ende des Geschäfts sein. Auf den Zetteln, mit denen die Schaufenster zugeklebt waren, stand klar: „Wir schließen vorübergehend.“ Und dass der Laden in der Brennaborstraße 5 mit „neuem Konzept“ wiedereröffnen werde. Im September, so war in der Filiale zu vernehmen, sollte für zwei Wochen der Verkauf ruhen, dann sollte es wieder losgehen.

Insolvenz angemeldet
Genau die gleichen Plakate hingen auch in anderen Klauser/Salamander-Filialen wie der am Westenhellweg in der Dortmunder City. Das Unternehmen war in eine wirtschaftliche Schieflage geraten, hatte Ende 2022 Insolvenz angemeldet, in einem sogenannten Schutzschirmverfahren, ab Februar lief dann ein Insolvenzverfahren in Eigenregie.
Der Sachverwalter des Insolvenzverfahrens versicherte im August, dass die Filiale am Westenhellweg erhalten bleibe. Dass Gleiches für den Indupark gelten werde, war anzunehmen. Schließlich war entsprechend plakatiert.
Neuer Eigentümer gefunden
Und die Nachrichten des Unternehmens Salamander/Klauser verhießen auch Gutes: Am 21. September verkündete die Salamander Deutschland GmbH und Co. KG per Mail: Die beiden Schuhfilialisten Salamander und Klauser bekommen einen neuen Eigentümer. Die Prime Footwear Investors AG übernimmt die insolventen Ketten. Die entsprechenden Pläne seien am 15.9. einstimmig angenommen worden. „Gesund und stabil“ würden Klauser und Salamander aus dem Insolvenzverfahren geführt und „in neue Hände gegeben“.
Ziel der Investorengruppe sei es, das Schuhhandelsunternehmen langfristig weiterzuentwickeln und zu modernisieren, hieß es Mitte September. Und: Ein Großteil der etwa 1000 Arbeitsplätze in den noch 65 Filialen als auch in der Zentrale und der Logistik in Wuppertal sei gesichert.

Für die Filiale im Indupark scheint das aber nicht zuzutreffen: Diese ist mittlerweile geschlossen und verwaist. Regale stehen noch, aber Schuhe sind keine mehr zu finden. Anders als noch im August sind die Scheiben nicht mehr voller bunter Plakate.
Nur wenige einfach gehaltene weiße DIN-A4-Zettel kleben hinter Glas. Sie verkünden das endgültige Aus für den Laden. „Liebe Kunden und Kundinnen, wir haben geschlossen und kommen nicht mehr wieder“, steht auf den Ausdrucken. Zudem bedankt man sich für die Treue.
Einer ersten Anfrage nach heißt es, dass die Indupark-Filiale zu den wenigen gehöre, die nicht weitergeführt würden. Nähere Informationen waren noch nicht zu bekommen, sind aber angefragt.
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