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Im Video: Jetzt wird Bahnhof Mooskamp in Nette ein richtiges Museum
Nahverkehrsmuseum
Bislang konnten Besucher des Nahverkehrsmuseums Mooskamp in Nette Straßenbahn-Oldtimer vor allem unter freiem Himmel besichtigen. Ein vollständiges Museum war das nicht. Bald aber schon.
Die Feste auf dem Betriebsgelände des Nahverkehrsmuseum Mooskamp in Nette erfreuen sich großer Beliebtheit. Die Straßenbahn-Oldtimer sind eine wunderbare Kulisse für Volksfeste. Ein klassisches Museum im Sinne mit Museumshalle, Ausstellungsräumen und Lern-Konzept war der Bahnhof Mooskamp bisher noch nicht.
Bau hat begonnen
Doch das wird sich jetzt ändern. Im nördlichen Teil des rund zwei Hektar großen Geländes haben Bauarbeiten für ein Museumsgebäude begonnen. Der offizielle Spatenstich soll am 4. Juli nachgeholt werden, wenn denn das geplante Familienfest stattfinden kann. Seit 2001 wird der Bahnhof entwickelt und seit 2007 können Besucher das Gelände besichtigen.
Das neue Gebäude kostet 854.000 Euro. Es wird mit 392.500 Euro aus dem NRW-Förderprogramm „Heimat-Zeugnis“ gefördert. Das neue Gebäude soll ein echter Museumsbau werden, verrät der Vorsitzende des Bahnhofs Mooskamp, Jens Petersmann.
Ein echtes Museums-Gebäude
Darin wird man keine großen Straßenbahnen finden, sondern klassische, historische Wissensvermittlung über die Entstehung des öffentlichen Nahverkehrs. Jens Petersmann liegen bereits viele Ideen der 48 Vereinsmitglieder vor. „Im Laufe der Vorbereitungen werden wir aber noch Kontakt zu erfahrenen Museumspädagogen aufnehmen“, sagt Petersmann.
Ein Blick in die Zukunft
In dem neuen Museum soll es nicht nur um die historischen Ausstellungsstücke und die Vermittlung von Fachwissen gehen. Der Bahnhof Mooskamp möchte auch einen Blick in die Zukunft werfen. Bis 2027 wird der Bahnhof Mooskamp der Nachbar des geplanten Energiecampus Dortmund werden. „Energie ist ein zentrales Thema für den Nahverkehr“, sagt Jens Petersmann. Deshalb strebt das Museum eine enge Partnerschaft mit dem Energie-Campus an.

Bislang besteht das Nahverkehrsmuseum vor allem aus Werkstatt-Gebäuden. Der neue Museumsbau wird das ändern. © Holger Bergmann
Testfeld für neue Technologien
Mehr als das: „Wir wollen Testfeld für neue Technologien sein“, sagt Petersmann. Dafür will das Museum seine rund 8 Kilometer Schienenstrecke zur Verfügung stellen, die direkt am zukünftigen Energiecampus vorbeiführen wird.
Welche Auswirkungen das auf das Museum haben könnte, vermag Jens Petersmann noch nicht zu sagen, er ist aber bereits voller Vorfreude auf die kommenden unbekannten Projekte. Neben den alten und modernen Straßenbahnen wird in dem Museum auch Raum für Themen wie die Dortmunder H-Bahn geben.
Holger Bergmann ist seit 1994 als freier Mitarbeiter für die Ruhr Nachrichten im Dortmunder Westen unterweg und wird immer wieder aufs neue davon überrascht, wieviele spannende Geschichten direkt in der Nachbarschaft schlummern.
