Familie in Gaza getötet Vater hätte in einem Dortmunder Krankenhaus arbeiten sollen

Familienvater hätte in einem Dortmunder Krankenhaus arbeiten sollen
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Yousef Abujadallah ist tot. Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung (SZ) starben der deutsche Staatsbürger und seine Familie bei einem Bombenangriff im Gazastreifen. Als Anästhesist hätte er in einem Dortmunder Krankenhaus zu arbeiten beginnen sollen, wie die SZ berichtet.

Die Zeitung beruft sich auf den Bruder Abujadallahs, der die Journalisten mit Informationen über den Mann und seine Familie und Fotos versorgt haben soll. In dem Bericht wird erwähnt, dass der Getötete seit Jahren in Deutschland arbeite, am 1. November eine neue Stelle in Dortmund hätte antreten sollen. Dazu sei es nicht gekommen. Vor seinem Dienstantritt habe Abujadallah seine Familie in Gaza besuchen wollen, als eine Bombe die Wohnung der Familie getroffen haben soll. Bei dem Angriff hätte es sich um eine Reaktion Israels auf die terroristischen Attacken durch die Hamas vom 7. Oktober gehandelt.

Unter Berufung auf den Angehörigen berichtet die SZ, dass Vater, Mutter und vier Söhne im Alter von elf, neun und drei Jahren sowie ein Baby im ersten Lebensjahr bereits am 25. Oktober ums Leben gekommen seien. Totenscheine lägen der SZ vor, wegen der Umstände des Todes - die Leichname sollen verschüttet gewesen sein - sei darauf der 10. November als Todesdatum datiert.

Genaue Umstände, in welchen Dortmunder Krankenhaus der Familienvater hätte arbeiten sollen und ob es dazu aktuell ein Ermittlungsverfahren bei der Staatsanwaltschaft Dortmund gibt (wie von der SZ berichtet), waren am späten Samstagnachmittag nicht herauszubekommen.

Laut Deutscher Presseagentur am Samstag bestätigte die Bundesregierung den Tod deutscher Staatsbürger im Gaza-Krieg. „Wir müssen leider zum jetzigen Zeitpunkt davon ausgehen, dass unter den Opfern der Kämpfe in Gaza auch eine deutsche Familie ist“, zitiert die Agentur eine Stellungnahme des Auswärtigen Amtes auf eine Anfrage. Nähere Angaben seien nicht gemacht worden.

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