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Im Alltag Sprit sparen - Dortmunder ADAC-Experte gibt Tipps
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Autofahrer wissen um die hohen Preise an den Zapfsäulen. Der ADAC zeigt, wie sich am Steuer Benzin sparen lässt. Denn der Verbrauch lässt sich auch reduzieren, bevor man ins Auto steigt.
Die Preise für das Benzin schießen in die Höhe. Der ADAC Dortmund verrät auf Nachfrage, wie sich im Verkehrsalltag durch einfache Kniffs der Kraftstoffverbrauch reduzieren lässt – sowohl am Steuer als auch vor dem Fahrtantritt.
Beim Losfahren gilt: frühzeitig hochschalten und mit niedrigen Drehzahlen fahren. „Es ist auch wichtig, zügig zu beschleunigen, das Gaspedal dabei jedoch nicht durchzutreten“, erklärt Dirk Krüger vom ADAC. Wer dann direkt in den nächsten Gang schalte, könnte bereits Sprit sparen.
Hilfreich ist auch die Spritpreis-App
Geht es auf eine Ampel zu, sei es ratsam, den Gang eingelegt zu lassen, denn, so Krüger: „Es gibt eine sogenannte Schubschaltung und die sorgt dafür, dass die Kraftstoffzufuhr unterbrochen wird. Auch das kann dazu beitragen, Sprit zu sparen.“
Doch auch bevor man am Steuer sitze, lasse sich bereits Kraftstoff sparen. Gut und hilfreich sei etwa die Spritpreis-App, so Krüger: „Damit kann man Preise frühzeitig sehen und daher eventuell einen Umweg zu einer weiteren Tankstelle nehmen.“
Auch zwischen den Tageszeiten variieren die Preise an der Zapfsäule. Krügers Tipp: „Man sollte eher in den Abendstunden tanken.“
Ebenso entscheidend: Wahl und Zustand der Reifen
Zudem könnten energiesparende Reifen den Kraftstoffverbrauch reduzieren, wie der ADAC-Experte weiß: „Wir testen das schon länger.“ Denn auch der Energieverbrauch sei bei den ADAC-Tests ein entscheidender Faktor, so Krüger: „Rollwiderstände können da unterschiedlich ausfallen.“
Entscheidend sei ebenso, auf den richtigen Luftdruck der Reifen zu achten. „Diesen kann man auch gegenüber den vorgegebenen Werten um etwa 0,2 erhöhen“, ergänzt Krüger.
Ratsam sei zudem, die Elektronik auszuschalten, die während der Fahrt nicht benötigt wird. Dazu zählen die Standheizung oder die Klimaanlage. Woran jedoch nicht gespart werden sollte: Beleuchtung, Scheibenwischer und Scheibenheizung. Das gehe auf Kosten der Verkehrssicherheit.
Offene Fenster bei schnellem Tempo vermeiden
Ein weiterer Fehler sind offene Seitenfenster auf Autobahnen oder Landstraßen. Denn die Luftströmung kann ebenso zu einem höheren Kraftstoffverbrauch führen. Sind etwa beide Fenster während einer Fahrt von 100 km/h geöffnet, führe das letztendlich zu circa 0,2 Litern Mehrverbrauch.
Darüber hinaus könnten sich alle Pkw-Nutzer hinterfragen, ob sie für ihr Ziel unbedingt auf ihren Wagen angewiesen sind. „Für die 500 Meter, um die Brötchen zu holen, braucht man kein Auto“, sagt Krüger.
Gerade für kurze Wege sei es zudem ratsam, die Verkehrsinfrastruktur für Fahrräder auszubauen. Denn auch das gehöre zu den Rahmenbedingungen eines niedrigen Kraftstoffverbrauchs.
Geboren und aufgewachsen in Essen zog es mich zunächst nach Bochum, wo ich Germanistik, Philosophie und Theaterwissenschaft studierte, bevor ich in Dortmund strandete. Als Kind des Ruhrgebiets schreibe ich nicht nur über die Kultur, sondern auch über die Menschen in der Region.
