Von Schubschaltung bis Spritpreis-App: Dirk Krüger vom ADAC erklärt, wie sich Benzin sparen lässt

© Benjamin Trilling

Im Alltag Sprit sparen - Dortmunder ADAC-Experte gibt Tipps

rnMit Video

Autofahrer wissen um die hohen Preise an den Zapfsäulen. Der ADAC zeigt, wie sich am Steuer Benzin sparen lässt. Denn der Verbrauch lässt sich auch reduzieren, bevor man ins Auto steigt.

Dortmund

, 03.04.2022, 05:25 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die Preise für das Benzin schießen in die Höhe. Der ADAC Dortmund verrät auf Nachfrage, wie sich im Verkehrsalltag durch einfache Kniffs der Kraftstoffverbrauch reduzieren lässt – sowohl am Steuer als auch vor dem Fahrtantritt.

Jetzt lesen

Beim Losfahren gilt: frühzeitig hochschalten und mit niedrigen Drehzahlen fahren. „Es ist auch wichtig, zügig zu beschleunigen, das Gaspedal dabei jedoch nicht durchzutreten“, erklärt Dirk Krüger vom ADAC. Wer dann direkt in den nächsten Gang schalte, könnte bereits Sprit sparen.

Hilfreich ist auch die Spritpreis-App

Geht es auf eine Ampel zu, sei es ratsam, den Gang eingelegt zu lassen, denn, so Krüger: „Es gibt eine sogenannte Schubschaltung und die sorgt dafür, dass die Kraftstoffzufuhr unterbrochen wird. Auch das kann dazu beitragen, Sprit zu sparen.“

Jetzt lesen

Doch auch bevor man am Steuer sitze, lasse sich bereits Kraftstoff sparen. Gut und hilfreich sei etwa die Spritpreis-App, so Krüger: „Damit kann man Preise frühzeitig sehen und daher eventuell einen Umweg zu einer weiteren Tankstelle nehmen.“

Auch zwischen den Tageszeiten variieren die Preise an der Zapfsäule. Krügers Tipp: „Man sollte eher in den Abendstunden tanken.“

Ebenso entscheidend: Wahl und Zustand der Reifen

Zudem könnten energiesparende Reifen den Kraftstoffverbrauch reduzieren, wie der ADAC-Experte weiß: „Wir testen das schon länger.“ Denn auch der Energieverbrauch sei bei den ADAC-Tests ein entscheidender Faktor, so Krüger: „Rollwiderstände können da unterschiedlich ausfallen.“

Jetzt lesen

Entscheidend sei ebenso, auf den richtigen Luftdruck der Reifen zu achten. „Diesen kann man auch gegenüber den vorgegebenen Werten um etwa 0,2 erhöhen“, ergänzt Krüger.

Jetzt lesen

Ratsam sei zudem, die Elektronik auszuschalten, die während der Fahrt nicht benötigt wird. Dazu zählen die Standheizung oder die Klimaanlage. Woran jedoch nicht gespart werden sollte: Beleuchtung, Scheibenwischer und Scheibenheizung. Das gehe auf Kosten der Verkehrssicherheit.

Offene Fenster bei schnellem Tempo vermeiden

Ein weiterer Fehler sind offene Seitenfenster auf Autobahnen oder Landstraßen. Denn die Luftströmung kann ebenso zu einem höheren Kraftstoffverbrauch führen. Sind etwa beide Fenster während einer Fahrt von 100 km/h geöffnet, führe das letztendlich zu circa 0,2 Litern Mehrverbrauch.

Darüber hinaus könnten sich alle Pkw-Nutzer hinterfragen, ob sie für ihr Ziel unbedingt auf ihren Wagen angewiesen sind. „Für die 500 Meter, um die Brötchen zu holen, braucht man kein Auto“, sagt Krüger.

Gerade für kurze Wege sei es zudem ratsam, die Verkehrsinfrastruktur für Fahrräder auszubauen. Denn auch das gehöre zu den Rahmenbedingungen eines niedrigen Kraftstoffverbrauchs.