Auf dieser Wiese an der Wasserstraße in Kirchlinde hat eine Hundehalterin Reißzwecken gefunden.

© Holger Bergmann

Hundehasser: Reißzwecken auf einer Wiese sollten Tiere verletzen

rnTierquälerei

Ein vergifteter Hund an der Hangeney-Straße, Nägel in einer Wurst in Nette. Hundehasser schlagen immer öfter zu. Jetzt wollte ein Hundehasser erneut Tiere im Dortmunder Westen leiden sehen.

Kirchlinde

, 09.04.2021, 06:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die Nachrichten über Anschläge auf Hunde reißen nicht ab. Hundehasser scheinen immer häufiger zuzuschlagen. Immer wieder werden Fallen von Hundehaltern entdeckt.

In den sozialen Netzwerken kursieren dann die entsprechenden Warnungen. Gerade im Dortmunder Westen scheinen sich diese Ereignisse momentan zu häufen.

Erst ein Hund mit Vergiftungserscheinungen an der Hangeney-Straße in Westrich, dann an Ostern die Wurstköder mit Nadeln in Obernette und nun ein weiterer Fall in Kirchlinde.

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Warnung im Internet

Auf einer Wiese an der Wasserstraße entdeckte eine Hundehalterin Reißzwecken. Sie verbreitete die Warnung vor der Falle für Hunde sofort im Internet. Mit dem Hinweis, sie habe alle Reißzwecken eingesammelt.

Eine Sache hätte sie noch machen sollen, sagt Tierschützerin Erika Scheffer vom Tierschutzverein Groß-Dortmund: „Immer auch die Polizei anrufen. An jedem Köder können Spuren vom Täter sein.“

Auch die Tierschützer in Dortmund hätten festgestellt, dass die Aktivitäten der Hundehasser zugenommen haben, so Erika Scheffer: „Man kann merken, dass die Hemmungen bei immer mehr Menschen nachlassen“, sagt sie.

Tier fängt plötzlich an zu schreien

Reißzwecken im Gras sieht sie als besonders gefährlich und heimtückisch an. Denn weder Hund noch Herrchen sehen die kleinen, spitzen Gegenstände in der Regel rechtzeitig. Die Hundehalterin in Kirchlinde habe Glück gehabt.

Auf dieser Wiese an der Wasserstraße in Kirchlinde hat eine Hundehalterin Reißzwecken gefunden.

Auf dieser Wiese an der Wasserstraße in Kirchlinde hat eine Hundehalterin Reißzwecken gefunden. © Holger Bergmann

Tritt ein Hund in eine Reißzwecke, sei die Not bei Tier und Halter groß. „Der Hund fängt plötzlich an zu schreien und das Herrchen weiß zuerst gar nicht, was los ist“, so Erika Scheffer.

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Schützen kann man Hunde – wenn überhaupt – nur gegen Köder. „Man kann Hunde trainieren, grundsätzlich nichts vom Boden zu fressen“, sagt die Tierschützerin. Wenn das Training aber nicht bereits im Welpenalter begonnen habe, sei das schwer.

Tipps für Hundehalter

Dann könne man nur noch einen Stopp-Befehl eintrainieren. Den könne man anwenden, wenn man den Hund kauen sieht. Denn der Hund selbst merkt erst beim Schlucken, wenn sich etwas Scharfes im Köder befindet.

Deshalb sollte man seinen Hund beim Gassi-Gegen immer genau im Blick haben, meint Erika Scheffer: „Hunde sollte man immer an der Leine führen.“ Und sie hat noch einen weiteren Tipp für Hundehalter: „Man sollte immer Kotbeutel dabei haben und sie auch verwenden“, sagt die Expertin.

Denn Hundehasser hätten vor allem ein Problem mit Hundehaufen. Und wenn sich Hundehalter an die Regeln halten, verbessere dies das Miteinander. Und halte vielleicht davon ab, Hundefallen auszulegen.

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