Hund wurde in Dortmund von Polizisten getasert Was ist danach mit dem Tier passiert?

Hund von Polizisten getasert: Was ist mit dem Tier passiert?
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Polizeibeamte und Mitarbeiter des Dortmunder Ordnungsamts waren am Freitag (28.4.) an einem Einsatz in der Nordstadt beteiligt, bei dem Polizisten schließlich einen Hund der Rasse Cane Corso getasert haben. Die Ordnungskräfte wollten einen Mann und eine Frau auf einem Spielplatz an der Zimmerstraße / Priorstraße kontrollieren. Die Situation eskalierte und der Mann hetzte einen seiner beiden Hunde auf die Stadt-Mitarbeiter, wie die ebenfalls hinzugerufene Polizei am 1.5. mitteilte.

Bei dem Einsatz ging es laut Polizei wohl um die Wegnahme der Hunde. Der Mann habe das Tier von der Leine gelassen und es mit Worten und Gesten auf die Mitarbeiter des Ordnungsamtes gehetzt. Der Hund nahm Anlauf und biss zu. Ein Stadt-Mitarbeiter wurde verletzt, er musste die Bissverletzung in einem Krankenhaus versorgen lassen.

Daraufhin hätten Polizisten einen Elektro-Taser eingesetzt, um den Hund zu bändigen, hieß es in der Polizei-Mitteilung. Doch wie geht es dem Tier jetzt und wo wurde es untergebracht?

Hund hat überlebt

Der Hund habe überlebt, stellt die städtische Pressestelle auf Nachfrage dieser Redaktion klar. „Der besagte Hund wurde durch den Einsatz des sogenannten ,Tasers‘ der Polizei nicht verletzt, da der Geräteeinsatz in der ersten Stufe (Auslösen eines ,Warnlichtbogens‘ ähnlich eines Blitzes) ohne Elektroimpulse ausreichte, dass der Hund von dem Mitarbeiter des Kommunalen Ordnungsdienstes abließ“, erklärt Sprecher Maximilian Löchter. Der Hund sei „auf Veranlassung des Ordnungsamtes sichergestellt“ und im Tierheim Dortmund untergebracht worden.

Stadtmitarbeiter dienstunfähig

Der 23-jährige Besitzer des Hundes war geflüchtet, nachdem er das Tier auf die Ordnungskräfte gehetzt hatte. Er lief über die Zimmermannstraße bis zur Münsterstraße. Dort versuchte er, sich in einem Hauseingang zu verstecken. Seine Verfolger spürten ihn aber auf.

Bei der Festnahme habe der Mann erheblichen Widerstand geleistet, berichtete die Polizei in ihrer Mitteilung. Ein zweiter Ordnungsamts-Mitarbeiter sei dabei verletzt worden.

Auf Nachfrage zum Gesundheitszustand des Hundes ergänzt Stadtsprecher Maximilian Löchter, welche Folgen der Einsatz für die Ordnungskräfte hat: „Schwerer wiegt, dass ein Mitarbeiter des Kommunalen Ordnungsdienste durch den Biss des Hundes leicht verletzt und ein weiterer Beschäftigter des Ordnungsamtes durch die massive Widerstandshandlung des verantwortlichen Hundeführers nach dessen Fluchtversuch und der Fesselung ebenfalls verletzt wurde und letzterer zunächst dienstunfähig ist.“

Die Polizei nahm den 23-Jährigen vorläufig fest. Die Kriminalpolizei ermittelt nun wegen Bedrohung, gefährlicher Körperverletzung und Widerstands gegen ihn.

Es war nicht das erste Mal, das Dortmunder Polizisten einen aggressiven Hund mittels Elektro-Taser bändigen mussten. Einen ähnlichen Fall gab es Anfang 2021 in Brechten.

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