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Hündin Emma rennt und rennt – mittlerweile sucht das halbe Ruhrgebiet nach ihr
Vermisste Tiere
Seit vier Tagen ist Emma verschwunden. Die zweijährige Golden-Retriever-Hündin war im Aplerbecker Wald entlaufen. Nun ist sie gesichtet worden – ziemlich weit entfernt von ihrem Zuhause.
Sie sind ihr auf der Spur: Frauchen, Herrchen und Mitglieder der Hundesuchhilfe Schwerte und Umgebung. Vier Tage ist Emma nun verschwunden. Jetzt gibt es erste Anzeichen, wo sie sich befinden könnte.
Am Montagabend (10.2.) gab es mehrere Berichte von Sichtungen östlich von Dortmund. Emma wurde in Herne gesehen. Und, dass sie dort war, steht mittlerweile auch fest.
Bestätigen kann das Andrea Siegmund von der Hundesuchhilfe. Zur Hundesuchhilfe Schwerte und Umgebung haben sich ehrenamtliche Helfer zusammengetan, die sich vor allem über Facebook organisieren.
Andrea Siegmund war am Montagabend noch in Herne unterwegs, weil dort Emma gesichtet wurde. Zusammen mit einem Fährtenhund ging Siegmund auf die Suche.
„Es war Emma. Das hat der Suchhund ganz klar gezeigt“, sagt Andrea Siegmund. Eine gute halbe Stunde hatte der Suchhund die Fährte von Emma noch in der Nase, dann war Ende.
„Viel länger kann ein Hund auch nicht suchen. Der macht das ja alles spielerisch und irgendwann verliert er eben den Spaß daran“, sagt Siegmund.
Emma ist in Herne erkannt worden
Aber nicht nur der Hund hatte Emma erkannt. „Auch viele Menschen haben Emma aufgrund der Fotos identifiziert“, sagt Andrea Siegmund. Für Frauchen und Herrchen ist die ganze Suche nach Emma derzeit eine Gefühls-Achterbahn. Erst die Meldung von der Sichtung, dann, vor Ort – doch keine Emma.
„Wir sind sofort nach Herne gefahren, haben dort bis Mitternacht gesucht und auch wieder eine Menge Flyer verteilt“, sagt Estrella Burgemeister, Besitzerin von Emma. „Die Leute helfen uns überall. In einem Industriegebiet in Herne hat man uns kostenlos weitere Flyer gedruckt. Es ist unglaublich.“
Aber Emma scheint ihren Standort schon wieder verändert zu haben. „Es ist das Problem, dass Emma nicht ortstreu ist und rennt und rennt und rennt“, sagt Andrea Siegmund. Mehr als 30 Kilometer sind es bisher. Über Stock und Stein.
Emma scheint immer einen Schritt voraus. Die Hoffnung ist jetzt, dass sich die zweijährige Hündin endlich dafür entscheidet, länger an einer Stelle zu bleiben. „Deshalb sind wir weiter auf Meldungen angewiesen“, sagt Andrea Siegmund. „Dadurch kann man anhand des Laufschemas erkennen, wo sich Emma gerade befindet.“
Futterstellen und Wildkameras
Aber was passiert dann? „Es kann sein, dass ein Hund, der längere Zeit draußen verbracht hat, nicht sofort wieder freudig auf Frauchen und Herrchen zuläuft. Die erschrecken sich dann oftmals aufgrund der Reaktion ihres Hunde, aber das gibt sich dann schnell wieder“, so Andrea Siegmund.
Mit Futterstellen und Wildkameras könnte die Suche verfeinert werden. Manchmal sei es auch nur durch eine Futterfalle möglich, den Hund wieder einzufangen.
„Bei Emma ist es jetzt so, dass wir nur die Chance haben, sie zu finden und weiter auf Sichtungen hoffen“, sagt Andrea Siegmund.
Sie vermutet, dass sich die Hündin weiter in Richtung Westen bewegt. So wird der Suchaufruf im ganzen Ruhrgebiet geteilt. „Es könnte eine längere Aktion werden. Bei den Witterungsverhältnissen kann Emma Wochen unterwegs sein“, so Siegmund. Die geht auch schon weiteren Hinweisen nach Emma nach, die weiter in Richtung Essen führen.
Bei Sichtung hier melden
- Wer Emma sieht, soll sich bitte melden unter Tel. (0177) 3091600 oder (0162) 4733255.
- Da Emma im Moment in einer Angstsituation ist, bitte keine Einfangversuche, sondern nur Ortsmeldungen.
Jörg Bauerfeld, Redakteur, berichtet hauptsächlich in Wort, Bild und Ton aus dem Dortmunder Süden.
