Der Stadtbezirk Huckarde ist zum dritten Dortmunder Corona-Hotspot geworden. Im Bildausschnitt zu sehen: der Ortsteil Jungferntal am Rahmer Wald. © (A) Oskar Neubauer
Coronavirus
Huckarde ist Corona-Hotspot: Gibt‘s schärfere Regeln für den Stadtbezirk?
Die Corona-Pandemie hat Schwung aufgenommen: Die Infektionszahlen steigen stetig. Der Stadtbezirk Huckarde ist dadurch zu einem innerstädtischen Hotspot geworden. Doch warum ist das so?
Der 7-Tage-Inzidenzwert liegt in Dortmund laut den Zahlen des Robert-Koch-Instituts derzeit bei 71,7 (Stand 20.10.) und somit über dem Grenzwert von 50 Neuinfektionen innerhalb von sieben Tagen pro 100.000 Einwohner. Dabei verteilen sich die Infektionen nicht gleichmäßig über die Stadt.
Von Beginn der Pandemie an waren die Zahlen in der Nordstadt und im Stadtbezirk Eving stets besonders hoch, wie die Auswertung auf Stadtbezirks-Ebene zeigt. Diese gibt die Stadt ein Mal im Monat heraus. Die aktuellsten Zahlen sind vom 14. Oktober (Mittwoch). Auch hier sind die Nordstadt und Eving Spitzenreiter. Doch ein Stadtbezirk ist nicht mehr allzu weit von den Zahlen entfernt: Huckarde mausert sich langsam zum dritten innerstädtischen Corona-Hotspot.
Anstieg ist nicht unbedingt nachvollziehbar
Dortmunds kleinster Stadtbezirk hat mit 442,5 Infizierten pro 100.000 Einwohner die dritthöchste Gesamt-Inzidenz der Stadt (Stand 14.10.). Wo genau sich die größten Infektionsherde innerhalb Huckardes befinden, könne man nicht nach Ortsteilen aufschlüsseln, sagt Stadt-Pressesprecherin Anke Widow auf Anfrage.
Zu der Frage, warum sich die Infektionszahlen im gesamten Stadtbezirk sammeln, gibt es immerhin eine Hypothese. „Pro Infiziertem hat man circa sieben bis zehn Kontaktpersonen. Wenn die bei derselben Veranstaltung waren, zu einer Familie oder einem Freundeskreis gehören und alle zufällig im selben Stadtbezirk leben, kann es sein, dass die Zahl dort besonders stark steigt“, erklärt Anke Widow.
Zum Teil seien diese Infektionsherde auf Feierlichkeiten zurückzuführen. Im Fall von Huckarde sei der Grund für den Anstieg der Zahlen allerdings nicht eindeutig festzumachen. Klar ist nur, dass der Stadtbezirk im Vergleich zum Vormonat einen Anstieg der Gesamt-Inzidenz um 143 vorzuweisen hat.
Er ist damit nicht nur Dortmunds dritter Corona-Hotspot, sondern verzeichnet auch den dritthöchsten Anstieg innerhalb eines Monats. In Relation zur Nordstadt mit einer Gesamt-Inzidenz von 876 und zu Eving mit 595 Infizierten pro 100.000 sind die Zahlen in Huckarde zwar immer noch beinahe human, im Gesamtbild aber dennoch bedenklich.
Stadtbezirks-spezifische Maßnahmen nicht ausgeschlossen
Während aufgrund der insgesamt steigenden Zahlen zuletzt verschärfte Corona-Maßnahmen für ganz Dortmund beschlossen wurden, gibt es noch keine Stadtbezirks-spezifischen Regelungen für Hotspots. Dass die noch kommen könnten, schließt Anke Widow nicht aus.
„Über gegebenenfalls sinnvolle Maßnahmen entscheidet der Krisenstab“, sagt sie. „Sollte es in Dortmund zusätzliche Regelungen geben, informieren wir in unserem täglichen Update darüber.“ Allerdings rät sie davon ab, kurzfristige innerstädtische Hotspots überzubewerten: Die Zahlen könnten sich täglich verschieben.
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