Dortmunds Hotspot für Straftaten Polizei entscheidet über Videokameras im Keuning-Park

Polizei verlängert Videobeobachtung im Keuning-Park
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Im Keuning-Park nördlich des Dortmunder Hauptbahnhofs hatte Polizeipräsident Gregor Lange im März 2023 eine Videobeobachtung angeordnet.

Das Ziel: Dauerhaft laufende Kameras sollen Straftaten präventiv verhindern und dabei helfen, sie schneller aufklären zu können.

Wie geht es weiter?

Bis Ende Juni war Überwachung eines Dortmunder Kriminalitäts-Hotspots zunächst angelegt.

Weil auch danach die Geräte im Park scheinbar immer noch laufen, waren bei vielen Dortmundern Fragen über die Zukunft des Projekts aufgekommen.

Auf Anfrage dieser Redaktion teilt Polizeisprecher Joshua Pollmeier nun mit: „Die Videobeobachtung, im Keuning-Park ist bis 31.10. verlängert worden.“

Eine proaktive Kommunikation der Behörde über diese Verlängerung gab es nicht – anders als bei der Einführung vor vier Monate.

„Können schneller arbeiten“

Die Polizei hatte im März die Maßnahme mit gestiegenen Fallzahlen beim Straßenverkauf von Drogen sowie Gewalt- und Raubdelikten im Umfeld des Parks begründet.

Die Verlängerung musste laut Polizeisprecher Pollmeier neu begründet werden und wurde durch die Landespolizeibehörde genehmigt. Eine vollständige Bilanz der ersten Monate lag am Freitag (7.7.) noch nicht vor.

Bemerkbar sei im täglichen Dienst aber laut Pollmeier eines: „Wir können durch die Videobeobachtung schneller arbeiten.“

Die Kameras liefern Informationen zum Aussehen von tatverdächtigen Personen oder lassen Fluchtrichtungen erkennen. Diese Informationen nutzt die Polizei zur Fahndung und gegebenenfalls in späteren Strafverfahren.

Im Park selbst ist es Anfang Juli ruhig rund um den auffälligen Video-Container auf einer Wiese. Rund um den Park gibt es an diesem Tag scheinbar eine Schwerpunkt-Kontrolle, mehrere Polizeistreifen sind unterwegs.

Von den bis vor wenigen Monaten noch zu beinahe jeder Tageszeit sichtbaren Drogendealern ist nichts zu sehen.

Ein Mann in einem BVB-Trikot ruft zwei anderen, die ihm entgegenkommen, eine Warnung entgegen. „Vorsicht, viel Polizei heute“. Das führt beinahe zu einem Streit, weil die beiden Männer sich darüber empören, mit solchen Dingen in Verbindung gebracht zu werden.

Das deutet eine nach wie vor etwas angespannte Stimmungslage in dem Park an, der zwischen Mallinckrodtstraße, Hauptbahnhof und Rotlicht-Viertel gelegen ist. Zugleich sind hier Kultureinrichtungen und pädagogische Angebote zuhause.

Videobeachtung gibt es an mehreren weiteren Standorten in der Dortmunder Innenstadt: an der Brückstraße, Platz von Leeds, Helle und Münsterstraße. Es gab sie zudem zeitweise an der Kampstraße

Die Einführung dieses Instruments ist im Polizeigesetz geregelt. Sie wurde und wird von manchen Bürgern kritisch begleitet, aber auch von vielen begrüßt.

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