Gesamtkonzept muss her: Grüne wünschen sich fahrradfreundliche Stockumer Straße
Stockumer Straße
Immer wieder ist der Radweg entlang der Stockumer Straße Thema in der Bezirksvertretung Hombruch. So auch in der November-Sitzung. Nur zu einer Gesamtlösung komme es nie, sagt eine Fraktion.

Das Verkehrskonzept für die Stockumer Straße soll fahrradfreundlicher werden. © Felix Guth
Seit langem drängen Bündnis 90 / Die Grünen auf eine gut ausgebaute und sichere Radwegführung entlang der Stockumer Straße. Doch seit Jahren gehe es nicht voran. Susanne Lohse, Fraktionssprecherin in der Bezirksvertretung Hombruch, ärgert sich:
„2010 haben wir unseren ersten Antrag gestellt, dass die Stadt ein Konzept für den Radverkehr entlang der Stockumer Straße aufstellt. Zudem haben wir Anfang 2018 ein Radwegekonzept für den gesamten Stadtbezirk Hombruch gefordert. Leider liegt nach wie vor weder ein Konzept für die Stockumer Straße noch für den Stadtbezirk vor und wir werden immer wieder von den verantwortlichen Stellen vertröstet.“
Radfahrer sind verunsichert, wo sie fahren sollen
Schon im Jahr 2009 stellte das NRVP-Projekt (Nationaler Radverkehrsplan; „Radverkehr und Siedlungsstruktur“, bearbeitet von der Fakultät Raumplanung der TU Dortmund) der Radverkehrsführung entlang der Stockumer Straße ein schlechtes Zeugnis aus.
„Auf der gesamten Länge und in beide Richtungen kommt es jedoch zu wechselnden Führungsformen. Dies führt dazu, dass Radfahrerinnen und Radfahrer verunsichert sind und teilweise die ganze Strecke auf dem Gehweg oder der Straße fahren und die vorhandenen Radverkehrsanlagen nicht nutzen“, heißt es dort.
Des Weiteren stimmten Fahrbahnmarkierungen oftmals nicht mit der Beschilderung überein, die Wege seien zum Teil in einem schlechten Zustand und es komme zu „diversen Engstellen bedingt durch Bushaltestellen, parkende Pkw und Wertstoffsammelcontainer“.
Radverkehr müsse gesichert werden
Jürgen Brunsing, der Experte für den Radverkehr in der Fraktion, ergänzt, dass die Stadt zwar im Bereich Renninghausen gehandelt habe, als sie die Benutzungspflicht auf dem zum Teil unebenen Radweg aufgehoben hat.
Aber leider seien keine weiteren Maßnahmen ergriffen worden, um den schnellen Radverkehr auf der nun mit den Autos geteilten Fahrbahn dieser viel befahrenen Straße zu sichern. „Auch hier besteht dringender Handlungsbedarf, doch seit Jahren geht es nicht voran.“
Grüne fordern Gesamtkonzept
Skeptisch sehen die Grünen den aktuellen Vorschlag der SPD-Fraktion, an punktuellen Stellen entlang der Stockumer Straße Verbesserungen für den Radverkehr zu schaffen.
„Was wir dringend brauchen ist ein Gesamtkonzept für die Stockumer Straße“, fordert Susanne Lohse. „Die Umsetzung der aktuell von der SPD geforderten punktuellen Maßnahmen werden voraussichtlich dazu führen, dass die Verwaltung die Gesamtmaßnahme ‚Verbesserung der Radverkehrsführung‘ auch weiterhin nicht angehen wird, schließlich wurde ja investiert. So halten wir die Umsetzung ohne ein Gesamtkonzept für kontraproduktiv.“