Fast überall hin mitgenommen haben die Macher von „Holiday on Ice“ in den vergangenen 80 Jahren (davon 72 in der Dortmunder Westfalenhalle) das Publikum: in Unterwasser-Welten, in die Luft, in viele Länder.
Mit der neuen Show „No Limits“ überschreitet Kreativdirektor Kim Gavin Grenzen und entführt in ein virtuelles Universum im Cyberspace. Sechsmal wurde die Show von Freitag bis Sonntag in Dortmund gespielt. Das Publikum am Freitagabend war begeistert.
Ein Roadmovie auf dem Eis
Es ist ein Roadmovie mit dem Jungen Flynn, der mit seinen Freunden Abenteuer in Spielewelten erlebt. Er wird von der Cyber-Polizei gejagt, tanzt Techno im Club, baggert mit Surfern Mädchen am Strand an und reist auch in den Wilden Westen.
Im zweiten Teil kämpft Flynn mit Eis-Kriegern, gerät in einen Schneesturm, der gute alte Packman frisst sich übers Eis und lässt die Eltern und Großeltern von den heutigen Spielefans schmunzeln.

Schließlich schlittern Läufer in Pferdekostümen in Wagenrennen zur Belustigung von Cäsar über die Eisfläche. Damit erreicht „Holiday on Ice“ das Goldlevel – mehr geht nicht, an der Spielekonsole nicht und auf der Eisfläche auch nicht.
Artistik am Vertikaltuch, mit der die Eisshow vor einigen Jahren die dritte Dimension erobert hat, gibt es auch wieder.
Das Eis brennt bei der Rückkehr der Cyber-Wächter, und natürlich dreht sich auch die Eisspirale, ohne die „Holiday on Ice“ nicht „Holiday on Ice“ wäre – etwas kürzer als sonst, im Goldfinale und unter einem Feuerregen.
Mehr als 300 prächtige Kostüme
Mit mehr als 300 Kostümen und mit vielen Lichteffekten (die im ersten Teil auf den Seitentribünen jedoch stark blendeten) zaubert „Holiday on Ice“ Fantasie-Welten vor die LED-Wand aufs Eis.
Das war wirklich „Next Level“ in der Eisrevue, die gute Unterhaltung für die ganze Familie geboten hat. Zu den optisch schönsten Nummern gehört das Schachspiel, und richtig schönes Eistheater ist die Wild-West-Szene.

Europa- und Weltmeister gehören diesmal zu den Solisten, die aber dennoch kraftvollen Eiskunstlauf mit Sprüngen und Hebungen zeigen. Dafür trägt die Show die Handschrift eines Olympiasiegers: Choreograph von „No Limits“ ist Eistanz-Legende Christopher Dean, der mit Jayne Torvill 1984 den „Bolero“ aufs Eis zauberte.
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