
© Jörg Bauerfeld
Hunderte Menschen trauern in Hörde um getöteten Daniel S.
Tötungsdelikt
Kerzen stehen vor der Mauer des Sparkassengebäudes. Blumen werden abgelegt, Tränen fließen. Der Hörder Daniel S. verstarb in der Halloweennacht – zurück bleiben Trauer und Wut.
Familie und Freunde hatten zu der Trauerkundgebung an der Hörder Bahnhofstraße aufgerufen. An der Stelle, an der Daniel S. nach einem Streit in der Halloween-Nacht tödlich verletzt wurde, wurden Kerzen angezündet und Blumen abgelegt.
Zahlreiche Hörder folgten dem Aufruf. Am Ende mögen es rund 300 Menschen gewesen sein, die sich am Mittwochabend (4.11.) im Hörder Zentrum, gegenüber des Bahnhofes, versammelt hatten.
Viele der Anwesenden hatten ein Foto des Getöteten in den Händen, reckten es in den dunklen Abendhimmel – in stillem Gedenken. An der Hörder Brücke war ein großes Plakat befestigt: „R.I.P. Daniel“.

Neben Trauer war auch Wut zu spüren. © Jörg Bauerfeld
Die Zahl der Trauernden überraschte wohl auch die anwesende Polizei. Die hatte vorsorglich die Straße Schlanke Mathilde gesperrt, sperrte aber kurz vor Beginn der Gedenkveranstaltung auch die Hörder Bahnhofstraße für den öffentlichen Verkehr.
Es war eine bedrückende Stimmung vor Ort. Neben der Trauer war auch Wut zu spüren. Wut auf die Täter und Wut auf die Situation in dem südlichen Hörder Stadtbezirk. Und es werden Zweifel geäußert, dass der Täter in Notwehr gehandelt haben könnte. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.

Die Polizei musste zeitweise die Hörder Bahnhofstraße sperren. © Jörg Bauerfeld

Ein Plakat an der Brücke. © Jörg Bauerfeld

Ein Meer von Kerzen. © Jörg Bauerfeld
Jörg Bauerfeld, Redakteur, berichtet hauptsächlich in Wort, Bild und Ton aus dem Dortmunder Süden.
