Hörde verliert Geschäfte Große Namen verlassen die Hermannstraße

Hörde verliert Geschäfte: Große Namen verlassen die Hermannstraße
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Seit wenigen Tagen haben Commerzbank-Kundinnen und -Kunden Gewissheit: Ihre Filiale an der Hermannstraße schließt. Doch sie verschwindet nicht als einzige aus dem Hörder Stadtteilzentrum. Auch Geschäfte im Umkreis schließen ihre Türen – oder haben das schon getan.

Ende vergangenen Jahres kündigte die Boutique Dundack‘s in der Hörder Fußgängerzone ihr Ende an, aus persönlichen Gründen. Mehr als zwei Jahrzehnte was das Mode-Geschäft an der Hörder Rathausstraße – einer Seitenstraße der Hermannstraße – eine feste Größe.

Auch Foto Feldmann gehört einfach zu Hörde, länger als man denken kann. Das Fotofachgeschäft war immer irgendwie da, egal, was sich ringsherum veränderte. Aber jetzt ist Schluss für den Laden mit einer über 100-jährigen Tradition: Im Schaufenster hängt nur noch wenig Ware, stattdessen ein Zeitungsartikel, der auf die bevorstehende Schließung hinweist. Für Foto Feldmann wird der 15. Juli der letzte Öffnungstag sein.

Dundack's Retail in Hörde
„Dundack's“ in der Hörder Rathausstraße schloss Ende 2022: Noch ist von einem Nachmieter für die Boutique nichts zu sehen. © Britta Linnhoff

Commerzbank-Aus

Ähnliche Informationen gibt es auch ein paar Meter weiter Richtung Schlanke Mathilde an der Eingangstür der Commerzbank. Am Mittwoch (5. Juli) wird die Filiale an der Hermannstraße/Ecke Hörder Semerteichstraße gegenüber dem „Poststübchen“ geschlossen. Die Automaten sind noch bis zum 29. August benutzbar. Bankgeschäfte kann man hier also bald nicht mehr tätigen.

Zwischenzeitlich bereits verschwunden ist die Apollo-Filiale an der Hermannstraße 44. Die blaue Werbetafel über dem Eingang ist weg und hat Erinnerungen an eine Zeit freigelegt, als es noch „P & P“ in Hörde gab.

Commerzbank in Hörde
Ab dem 5. Juli sind die Schalter der Commerzbank-Filiale in Hörde geschlossen. Die Automaten sind noch länger zu nutzen, verschwinden aber auch. © Britta Linnhoff

Genau gegenüber werden einige der Passanten auf die großen Hinweisschilder am Schaufenster von Gerry Weber aufmerksam. In weißer und pinkfarbener Schrift steht dort der unmissverständliche Hinweis: „Wir schließen diese Filiale.“ Schon jetzt lockt man mit vielen Rabatten.

Es heißt, die Filiale werde noch bis zum 30. September geöffnet sein. Die Schließung von Gerry Weber hat allerdings wenig mit dem Standort Hörde zu tun: Das Unternehmen hat Insolvenz angemeldet und schließt 122 von 171 Filialen in ganz Deutschland. NRW ist mit 40 Schließungen besonders betroffen – und Hörde eben auch.

Gerry Weber in Hörde
„Alles muss raus“ heißt es bei Gerry Weber. Auch dieses Geschäft verschwindet aus Hörde. © Britta Linnhoff

Das ist viel für etwa 200 Meter Fußgängerzone. Doch zumindest für einen Standort gibt es eine gute Nachricht: In der früheren Apollo-Filiale sind Handwerker bei der Arbeit, um alles bereitzumachen für den Apollo-Nachfolger.

P & P Moden in Hörde
Hier tut sich etwas: Der Apollo Schriftzug an der Hermannstraße ist verschwunden und gib den alten „P & P-Moden“-Schriftzug frei. © Britta Linnhoff

Auf der Hermannstraße spricht man über Fielmann als Nachfolger. Das Unternehmen bestätigt das auf Nachfrage. Man werde dort auf einer Fläche von rund 200 Quadratmetern einziehen, so eine Unternehmenssprecherin. Neben Brillen werde man hier auch „alles rund ums gute Hören“ anbieten. Mittelfristig werde man in Hörde sieben Mitarbeitende beschäftigen. Die Eröffnung der neuen Filiale sei für Oktober oder November geplant.

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