Ihr Beruf verbindet Grit (53) und Karsten (52) Büsing. Beide arbeiten in einer Justizvollzugsanstalt, in der sie sich auch kennengelernt haben. Bei der Hochzeit des Paares am Donnerstagnachmittag (13.4.) hatte Grit sogar ein Geschenk von Häftlingen dabei. Dies war Teil eines Rituals.
Nichts dem Zufall überlassen
Die 53-Jährige überlässt nichts dem Zufall an ihrem besonderen Tag. Beim Thema Rituale ist die Braut engagiert: „Ich habe alle Rituale befolgt“, sagt sie stolz und beginnt, die Rituale aufzuzählen. „Ich trage was Gebrauchtes, was Neues, was Blaues, was Geliehenes.“ ‚Etwas Blaues‘ habe die Braut von den Gefangenen geschenkt bekommen – ein Strumpfband. „Das haben Gefangene gebastelt“, erzählte sie stolz. Und da sie das nicht über der Jeans tragen wollte, hat sie es sich um den Fußknöchel gebunden. So sei es auch gut sichtbar.
Eine zügige Hochzeit
„Wir sind schon jahrelang Arbeitskollegen“, erzählt der Bräutigam. Zusammengekommen sind sie jedoch erst vor etwa neun Monaten. „Relativ zügig“ drei Monate später folgte direkt der Antrag, wie der Bräutigam erzählte. Karsten habe Grit zu Hause „einfach nur gefragt“, so die Braut, „es war spontan, aus einer Situation heraus.“ Die Hochzeit selbst sei schnell gewesen. „Es ist halt ein behördlicher Gang und keine Kirche“, sagte die Braut.
Die Hochzeitsreise
Aufgrund der bevorstehenden Reise werde es keine große Hochzeitsfeier geben, wie das Paar erzählt. Der Tag werde stattdessen mit den Gästen bei einem Abendessen abgerundet. Die gelernte Lehrerin und der Justizvollzugsbeamte haben sich etwas Besonderes für den Tag nach der Trauung vorgenommen: ihre Flitterwochen. Sie fliegen nach Dubai und wollen von dort mit der Aida nach Mallorca für drei Wochen.
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