Die Ankündigung, dass man an der Aplerbecker Schulstraße auf dem Gelände der dort noch ansässigen Dachdeckerfirma Breitländer eine Wohnbebauung realisieren will, stößt in der Bürgerschaft auf Kritik (wir berichteten). Gleiches gilt auch für das Bauvorhaben nur einen Steinwurf entfernt an der Schwerter Straße.
Hier wurde ein altes Haus abgerissen, um den Weg für eine Hinterlandbebauung freizumachen. Denn Bauland ist knapp, und die Politik steht dem „Lückenschluss“ in einem bereits bebauten Gebiet daher meist aufgeschlossen gegenüber.
Bebauungspläne sind noch offen
In der Aplerbecker Mark gibt es allerdings noch jede Menge andere Bebauungspläne, die offen sind. Diese kamen wieder ins Spiel, als es um die umstrittene Hinterlandbebauung ging. So brachte eine Bürgerin erneut das Grundstück an der Ecke Aplerbecker-Mark-Straße/Herrenstraße ins Spiel. „Warum will man all die schönen Gärten bebauen und den Lebensraum vieler Tiere einfach so zerstören?“, so der Einwand.

Tatsächlich gab es einmal den Plan, die Siedlung zwischen der Herrenstraße im Osten und (grob) der B236 im Westen zu bebauen. Für das Gebiet wurde auch ein Bebauungsplan (AP 191) aufgestellt. Dieser wurde jedoch nie rechtskräftig.
Und das wird er nach Ansicht des Aplerbecker Bezirksbürgermeisters Jan Gravert auch nie werden. „Das Feld in der Aplerbecker Mark wird nicht bebaut. Das ist endgültig vom Tisch.“ Weitere Bebauungspläne, die schon sehr lange im Rennen sind, sind „AP 123“ und „AP 129“.
Der Bebauungsplan „AP 123“ regelt die verkehrliche Anbindung der Schwerter Straße an die Wittbräucker Straße durch die Realisierung eines neuen Verbindungsstücks mit randlicher Wohnbebauung, so die offizielle Beschreibung.
Der Bebauungsplan „AP 129“ enthält indes Festsetzungen für eine durchgehende Anbindung der Aplerbecker-Mark-Straße an das Plangebiet. Inzwischen gibt es hier die sage und schreibe 75. Änderung. Gebaut wurde unterdessen wenig, wie auch auf einem anderen Grundstück an der Herrenstraße. Hier standen früher die Wiethaus-Stuben. Nach zehnjährigem Leerstand wurden diese 2021 abgerissen. Ein Investor wollte dort Mehrfamilienhäuser bauen; das Vorhaben fand bei Politik sowie Anwohnerinnen und Anwohnern keinen Anklang. Das Grundstück liegt bis heute brach.
Pläne immer wieder abgelehnt
Gleiches gilt für eine große Fläche einer ehemaligen Gärtnerei. Mehrmals stellte der Investor seine Pläne den Mitgliedern der Bezirksvertretung vor. Immer wieder wurden sie abgelehnt. Auch hier herrscht derzeit Stillstand in Sachen Bebauung.
Spannend dürfte daher auch werden, was auf dem Grundstück passiert, auf dem derzeit noch die Firma Breitländer ihren Sitz hat. Diese zieht noch in diesem Jahr aus und macht das Grundstück frei. Dabei ist die Aplerbecker Mark im Stadtbezirk Aplerbeck nicht der einzige Bereich, in dem schon lange eine Bebauung geplant ist, aber nichts geschieht.
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