
Bastian Pütter von Bodo e. V. hat über die Situation von wohnungslosen und armen Menschen in Dortmund aufgeklärt. © Bastian Pietsch
Hilfsorganisationen warnen: Armut in Dortmund hat zugenommen
Aktion auf dem Friedensplatz
Hilfsorganisationen haben auf die Situation wohnungsloser und armer Menschen aufmerksam gemacht. Auch wer eine Wohnung habe, bekomme aktuell oft Probleme, Lebenshaltungskosten zu decken.
Mit einer Zeltstadt zum Internationalen Tag zur Beseitigung großer Armut haben Hilfsorganisationen am Montagnachmittag (17.10.) auf die bedrückende Situation von wohnungslosen Menschen in der Krise aufmerksam gemacht. Diese werde, so eine der Kernbotschaften, im Winter eher schlechter als besser.
Rund 25 Zelte wurden auf dem Friedensplatz aufgestellt - von Helfenden des Gast-Hauses, der „Kana Suppenküche“, von Bodo und vom Herzensbus der Malteser. Neben einer kleinen musikalischen Begleitung gab es Kaffee und Kuchen.
Hilfsorganisationen stehen vor Herausforderungen
In diesem - inhaltlich eher niedrigschwelligen - Rahmen gehalten, drehte sich die Veranstaltung um gewichtige Themen. Nicht nur nehme die Armut zu, gleichzeitig sinke die Aufmerksamkeit für die Notlagen wohnungsloser Menschen.

Die Zeltstadt auf dem Friedensplatz hat einige Besucher und Besucherinnen angelockt. © Bastian Pietsch
Angesichts explodierender Lebenshaltungskosten komme es auch bei jenen zu größeren Problemen, die bisher gerade so über die Runden gekommen sind. „Wir sehen die Leute, die eine Wohnung haben, aber schon sehr früh im Monat nicht mehr wissen, was sie sich zu essen machen sollen“, so Bastian Pütter von Bodo.
Und auch bei den Hilfsorganisationen selbst seien die Kosten explodiert und Spenden zurückgegangen.
Wer helfen will, könne spenden, vor allem Schlafsäcke, jahreszeitgerechte Herrenkleidung und feste Schuhe werden gebraucht. Abgegeben werden können die zum Beispiel im ehemaligen Kreiswehrersatzamt in der Leuthardstrasse.
Geboren in Dortmund. Als Journalist gearbeitet in Köln, Hamburg und Brüssel - und jetzt wieder in Dortmund. Immer mit dem Ziel, Zusammenhänge verständlich zu machen, aus der Überzeugung heraus, dass die Welt nicht einfacher wird, wenn man sie einfacher darstellt.
