Noch sind die knapp 300 Meter am Südufer des Hengsteysees in Höhe des Freibades für Fußgänger und Radfahrer gesperrt. Seit August 2023 ist das so. Eine Umleitung führt an der Südseite des „Strandhauses“ vorbei. In wenigen Wochen wird sie aber verschwunden sein. Dann ist der Weg frei für den ersten Abschnitt eines gewaltigen Bauprojekts. Bereits im Juni 2024 wird der erste Teil des neuen See-Parks am Hengsteysee eröffnet.
Und eines ist sicher: Die Bürgerinnen und Bürger der umliegenden Städte Hagen, Herdecke und Dortmund, aber auch aus dem nahegelegenen Schwerte können sich auf das freuen, was bisher entstanden ist. Nördlich des Freibades, am Seeufer, gibt es nun einen ganz neuen Aufenthaltsbereich: die Ufertreppe im künftigen See-Park, ein Platz zum Verweilen und Genießen – inklusive einer kleinen vorgelagerten Plattform, auf der einmal Veranstaltungen stattfinden sollen. Die große Treppe dient dann als Zuschauertribüne.

Fertigstellung im Oktober 2024
Doch das ist noch nicht alles, worauf sich Ausflügler freuen können. In den letzten Zügen befinden sich auch die Bauarbeiten für den neuen Beach-Club. Dieser ist über einen Steg mit dem „Strandhaus“ verbunden. Auf seiner Internetseite verrät das „Strandhaus“ auch schon den Eröffnungstermin des Clubs, der den Namen „Salitos Beach“ erhalten hat: Am 8. Juni (Samstag) soll hier die große Eröffnungsparty steigen, mit Live-Musik und Überraschungsgästen.
Noch (Stand 16.5.) laufen die Arbeiten auf Hochtouren. Aber der Steg vom „Strandhaus“ zum Clubbereich und die neuen Gebäude sind schon gut zu erkennen. Auch die Außenanlagen sind fast fertig.
„Derzeit werden der erste Teil der Steganlage und die Ausgabecontainer errichtet. Die Fertigstellung des zweiten Teils der Steganlage über den Ruhrtalradweg mit Aussichtsplattform über den See soll nach Ende der Freibadsaison fortgesetzt werden“, sagt Michael Kaub, Pressesprecher der Stadt Hagen. „Die Fertigstellung der gesamten Steganlage ist für Anfang Oktober 2024 geplant.“

Doch was ist der See-Park eigentlich? „Mit verschiedenen Konzeptbausteinen wird am Südufer des Hengsteysees ein ganzheitliches Freizeit- und Erholungsangebot geschaffen, das langfristig touristische Akzente in der Metropole Ruhr setzen wird“, erklärt Kaub. Auch die Brachfläche zwischen See und Bahnlinie sei in die Planungen einbezogen.
Hier bedürfe es aber noch genauer Boden-Analysen. Ein Großteil des Geländes am Hengsteysee sei in der Vergangenheit als Rangierbahnhof genutzt worden. „Nach über 100 Jahren industrieller Nutzung ist ein Großteil der alten Bahnfläche belastet. Die nächsten Schritte sind die Durchführung von Bodenuntersuchungen und darauf aufbauend die Erstellung eines Sanierungsplanes“, sagt der Stadt-Pressesprecher.

1,5 Millionen Euro für Ruhrtalradweg
Gute Nachrichten gibt es auch für Fußgänger und Radfahrer: Der Ruhrtalradweg soll ausgebaut werden. Dafür stehen 1,5 Millionen Euro zur Verfügung. Im ersten Bauabschnitt wird auf insgesamt rund 900 Metern zwischen dem Laufwasserkraftwerk (an der Stadtgrenze zu Herdecke) und der DLRG am Südufer des Hengsteysees (rund 100 Meter östlich der neuen Seetreppe) eine getrennte Wegeführung für Fußgänger und Radfahrer angelegt.
„Größtenteils erhält der Bestand eine Aufwertung, aber auch neue Radwegabschnitte werden hergestellt, um dem zukünftigen Besucheraufkommen eine sicheren und bequeme Wegeführung zu bieten“, sagt Michael Kaub. „Voraussichtlich gegen Ende des Jahres 2024 kann mit dem Baubeginn des Ruhrtalradweges in diesem ersten Abschnitt gerechnet werden. Der weitere Verlauf des Ruhrtalradweges bis zur Dortmunder Straße steht als Nächstes an.“
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