
Auf dem Schulhof der Heinrich-Böll-Gesamtschule gibt es seit Jahren eine große Baustelle. Eigentlich hätte hier längst ein neuer Brunnen entstehen sollen. © Natascha Jaschinski
Corona und Krieg: Dauerbaustelle auf Dortmunder Schulhof noch später fertig
An Gesamtschule
Seit Jahren schon leiden Schüler einer Dortmunder Gesamtschule unter einer Dauerbaustelle auf ihrem Schulhof. Nun ziehen sich die Arbeiten noch länger hin. Die Stadt muss neu ausschreiben.
Schüler, Lehrer und Eltern der Heinrich-Böll-Gesamtschule in Lütgendortmund sind Kummer beim Anblick ihres Schulhofs gewohnt: Seit Jahren schon soll dieser einen neuen Brunnen bekommen. Der alte war 2007 stillgelegt worden. Erst 2019 wurde er abgerissen und sollte durch einen neuen ersetzt werden. Doch die Bauarbeiten kamen nur schwer in Gang.
Nun gibt es erneut schlechte Nachrichten: Mittlerweile sei so viel Zeit vergangenen, dass „aufgrund der massiv angestiegenen Baustoffpreise neue Ausschreibungen vorgenommen werden müssen“, heißt es auf Anfrage bei der Stadt.
Stadt: Pandemie und Krieg lassen Kosten steigen
Die Stadt erklärt, dass es „zu einer erheblichen Baukostensteigerung sowie zu Materialknappheit“ gekommen sei, die wiederum die Preise anziehen lasse. Ursache hierfür sei zum einen die Corona-Pandemie, während der China beispielsweise für den Handel wichtige Häfen gesperrt hat. Seit Beginn des Ukrainekriegs habe sich die Lage weiter verschlechtert. Daher seien nun neue Ausschreibungen nötig. Die notwendigen Schritte dazu seien bereits im Hintergrund gelaufen.
Dennoch zeigt sich die Stadt optimistisch, dass der Brunnen-Neubau im Frühjahr 2023 wieder aufgenommen werden könne. Dass er überhaupt so lange ruhte, ehe die Kosten explodierten, habe auch an Personalnot gelegen: Auszubildende des Grünflächenamtes sollen den Brunnen umbauen. Diese seien aber in anderen Projekten und „ungeplanten Maßnahmen“ gebunden gewesen, erklärt die Stadt.
Ist fürs Journalistik-Studium vor 20 Jahren nach Dortmund gezogen und hat danach jahrelang in der Nachrichtenredaktion gearbeitet. Lebt schon lange im Dortmunder Westen und freut sich, hier und in Castrop-Rauxel auch journalistisch unterwegs zu sein.
