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Erst Abiturient, jetzt Schulleiter: Für Heiko Hörmeyer schließt sich der Kreis
Neuer Schulleiter
Eines der größten Dortmunder Gymnasien hat eine neue Leitung. Heiko Hörmeyer hat offiziell das Zepter von Inge Levin übernommen – jetzt ist ein Ex-Abiturient an der Reihe.
Heiko Hörmeyer war noch nicht so ganz fertig mit dem Umzug von dem kleineren Büro links vom Sekretariat in das größere rechts davon – also aus dem des stellvertretenden Schulleiters in das der Schulleitung.
Der 51-jährige Pädagoge ist in die Fußstapfen von Inge Levin getreten. Die hatte 19 Jahre lang das Gymnasium an der Schweizer Allee (Gadsa) geleitet und ziemlich große Fußstapfen hinterlassen. Dessen ist sich Heiko Hörmeyer durchaus bewusst. „Der Vorteil in meiner Position ist ja, dass ich eine sehr gut funktionierende Schule übernehme.“ Und er weiß ganz genau wie der Hase läuft am Gadsa.

An der Nordseite des Gymnasiums wird der neue Anbau entstehen - und ein Oberstufen-Schulhof. © Jörg Bauerfeld
Denn Hörmeyer hat, bevor er beruflich seine Karriere an der Schule begann, auch an der Schweizer Allee sein Abi gemacht. Und jetzt ist er selbst der Schulleiter. „Eigentlich habe ich darauf hingearbeitet. Das mit dem Schulleiter sein, hat sich so ergeben“, sagt Heiko Hörmeyer.
„Ich habe halt gemerkt, dass Leute mir zuhören und dass ich dadurch halt mal das eine oder andere bewegen kann. Und jetzt ist dabei der Schulleiter herausgekommen.“
Leitung über 1.200 Schülerinnen und Schüler und 100 Lehrkräfte
Aber wie fühlt man sich jetzt so? „Es ist schon ein komisches Gefühl. Es war ja ein offenes Verfahren und es waren mehrere Bewerber auf die Stelle. Ich hatte mich gedanklich nie damit beschäftigt, dass ich Schulleiter bin.“
Ende Oktober hatte Heiko Hörmeyer dann die Ernennungsurkunde in der Hand. „Da wird einem erst bewusst, was man jetzt ist.“ Mit dem neuen Job kommt auch eine größere Verantwortung auf den 51-Jährigen zu. 1.200 Schülerinnen und Schüler sowie 100 Lehrkräfte gehen an der Schweizer Allee ein und aus. Damit ist das Gadsa eines der größten Gymnasien in Dortmund.
Und auf Heiko Hörmeyer kommt jetzt einiges zu. Der neue Anbau beispielsweise. „Das haben wir sehr gut mit der Stadt zusammengearbeitet.“ Eine Stromleitung ist schon verlegt worden, im Februar 2022 soll es richtig losgehen.
Hörmeyer möchte durchaus auch eigene Akzente setzen
Und sonst, gibt es neue Ideen für die Schule? „Es ist erst einmal eine Herausforderung, die Schule so weiterzuführen, wie ich sie von Frau Levin übernommen habe“, sagt Heiko Hörmeyer. Aber er werde auch neue Akzente setzen.
Europa sei weiter ein großes Thema – Europaschule darf sich die Gadsa schon nennen. „Ich fände es schön, wenn wir in ein paar Jahren sagen können, dass jeder unserer Schüler und Schülerinnen an einem Erasmus-Plus-Austausch teilnehmen könnte.“
Außerdem sind da noch die Naturwissenschaften, ein Aushängeschild der Schule. „Da wollen wir die Anmeldezahlen in der Oberstufe weiter erhöhen.“ Darüber hinaus soll der Kontakt mit der benachbarten Realschule intensiviert werden. „Ich möchte noch mehr Realschüler in die Einführungsphase holen. Das hab ich in meiner alten Schule in Wesel erlebt und habe das als sehr gewinnbringend empfunden.“
Jörg Bauerfeld, Redakteur, berichtet hauptsächlich in Wort, Bild und Ton aus dem Dortmunder Süden.
