Dschungel-Haus im Dortmunder Süden Stadt: „Das ist keine ordnungsrechtliche Problem-Immobilie“

Haus in Kirchhörde steht seit Jahren leer und ist von Grün überwuchert
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Das Haus ist über die Jahre so zugewachsen, dass man schlicht daran vorbeifährt. Denn es ist – zumindest von einer Straßenseite aus – fast nicht mehr zu sehen. Das Gebäude, um das es hier geht, steht im Stadtteil Kirchhörde, am Pastoratsweg Nummer 2.

Nachbarinnen und Nachbarn ärgern sich über dessen Zustand. Der Fall wirft Fragen auf: Darf man die eigene Immobilie einfach so verfallen lassen? Und müssen Nachbarn alles tatenlos mit ansehen – oder gibt es irgendeine Handhabe?

„Eigentum verpflichtet“, so steht es in Artikel 14 des Grundgesetzes. Sein Gebrauch soll auch dem Wohle der Allgemeinheit dienen. Das tut das Haus in Kirchhörde eher nicht, denn es dient weder der Allgemeinheit noch einer Bewohnerin oder einem Bewohner.

Immobilie bekannt

Die Stadt Dortmund teilt auf Anfrage mit, man kenne diesen Fall. Die Liegenschaft sei der Stadt seit dem Jahr 2000 bekannt, so Stadt-Pressesprecher Christian Schön. Aber: Auf der Liste der ordnungsrechtlichen Problem-Immobilien sei das Gebäude nicht, denn hier gebe es keine Bewohner, die vor potenziellen Gefahren geschützt werden müssten.

Die entscheidende Frage für die Stadt lautet also: Schadet der Zustand des Hauses oder des Grundstücks jemandem? Eingriffsmöglichkeiten bestünden lediglich dann, wenn Gefahren für Menschen und/oder die Umwelt bestünden, so der Stadt-Pressesprecher weiter. Zahlen, wie oft so etwas vorkomme, könne man nicht nennen, darüber gebe es keine Statistik.

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