Minerva und Christoph Winter haben in Berghofen wieder einen Hexenladen eröffnet. © Oliver Schaper
Neuheidentum
Hauptberufliche Hexe eröffnet Hexenladen in Berghofen
Mit Hagazussas Hain hat in Berghofen ein Hexengeschäft eröffnet: Hier gibt es neuheidnische Kunst- und Kreativartikel. Die hauptberufliche Hexe bietet sogar Verkäufe bei Vollmond an.
Einen Supermarkt, eine Apotheke und andere Geschäfte für den täglichen Bedarf gibt es im Berghofer Zentrum. Darüber hinaus können hier seit Mitte Dezember aber auch Freunde von Hexenwerk und Schamanenkunst fündig werden.
Hagazussas Hain heißt der Laden, den Minerva Winter am 21. Dezember an der Berghofer Straße 172 eröffnet hat. Hier bietet die hauptberufliche Hexe eine Vielzahl an neuheidnischen Kunst- und Kreativartikeln wie Türmasken, magische Puppen sowie Räucherkräuter und -harze an.
„Zur Eröffnung wurden wir bombastisch begrüßt. Es war zeitweise so voll im Laden, dass man sich kaum noch umdrehen konnte“, berichtet Winter vom Start ihres neuen Geschäfts.
Am 21. Dezember eröffnete „Hagazussas Hain“ an der Berghofer Straße. © Oliver Schaper
Wirklich ganz neu ist das Geschäft aber nicht, denn von 2003 bis 2013 betrieben Minerva und ihr Mann Christoph Winter schon einmal einen Hexenladen in Berghofen.
„Wir wollten danach etwas Neues in einer natürlichen Umgebung ausprobieren“, beschreibt Minerva Winter wie es danach weiterging.
In der Gemeinde Butjadingen an der Nordsee versuchte das Paar, den Hexenladen durch ein Seminarangebot rund um alte heidnische Brauchtümer und Naturreligion zu erweitern.
„Dort bekamen wir jedoch unerwartete Schwierigkeiten“, sagt die Hexe.
Nach einem belastenden Gerichtsprozess sah sie sich gezwungen, ihren Onlinehandel aufzugeben. Damit habe das Geschäft an der Nordsee ein in der besucherarmen Winterzeit wichtiges Standbein verloren.
Die Rückkehr nach Dortmund fiel leicht
„Wir hatten noch Familie und Eigentum in Dortmund und kehrten hierher zurück, um nach dieser Zeit wieder gesund zu werden“, schildert Winter. Und weiter: „Als uns dann ein früherer Kunde ein tolles Angebot für ein Ladenlokal in Berghofen machte, war das für uns ein Wink mit dem ganzen Zaun.“
In Hagazussas Hain möchte Minerva Winter neben einem vielfältigen Sortiment an neuheidnischem Kunsthandwerk auch kleine Seminare zu Brauchtum und Kreativarbeit anbieten.
Bei der namensgebenden Hagazussa handelt es sich um die althochdeutsche Bezeichnung für eine Hexe. Ein Hain war in der heidnischen Kultur ein ritueller Ort im Wald, an dem eine Naturgottheit verehrt wurde.
In dem Geschäft gibt es magische Figuren, Masken, Räucherwaren und viele andere Handwerksartikel, die in der neuheidnischen Religion eine Rolle spielen. © Oliver Schaper
Dabei betont Minerva Winter, die die neuheidnische Religion seit mehr als 25 Jahren lebt, dass ihre Artikel nicht nur bei anderen Gläubigen, sondern auch bei einem allgemeineren Publikum gut ankämen.
Hexe will auch Kräuterwanderungen und Vollmondverkäufe veranstalten
„Viele Kunden sagen mir auch, dass sie sich etwas gekauft haben, weil sie es einfach schön fanden“, sagt sie mit Blick auf die bunten Handwerksartikel, die auch einen dekorativen Charakter haben.
Darüber hinaus möchte die Hexe künftig auch Kräuterwanderungen oder Vollmondverkäufe bei Tee und Kerzenlicht veranstalten.
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